Escorial - Georg Hemmeter GmbH

Der Name Riemerschmid lässt viele Menschen erst einmal an Sirups denken. Tatsächlich ist die Firma Riemerschmid seit vielen Jahren mit einer Serie von Bar- und Fruchtsirups am Markt vertreten. Was hat Riemerschmid aber mit dem Kräuterlikör Escorial zu tun?

1802 wurde Anton Riemerschmid in Burghausen im Kreis Altötting geboren. 33 Jahre später wurde er Teilhaber einer Firma mit dem etwas sperrigen Namen Königlich-Bayrische privilegierte Weingeist-Spiritus-,Likör-, und Essigfabrik Tipl & Bigl. Fortan wurde der Name Riemerschmid ebenfalls im Firmennamen geführt. Ab 1852 war er alleiniger Inhaber des Unternehmens und verlegte die komplette Produktion in den Jahren 1969/1970 auf die Praterinsel in München, die er zu diesem Zweck kaufte. Der bekannte Wissenschaftler Justus von Liebig forschte dort unter Anton Riemerschmid zum Thema Essigkulturen. Bis heute sind Gebäude der historischen Fabrik auf der Praterinsel erhalten. 1878 starb Anton Riemerschmid und hinterließ seinen Enkeln ein florierendes Unternehmen. Anfang des 20. Jahrhunderts schwappten aus den Nachbarländern moderne Getränke wie Absinth oder der französische Likör Chartreuse nach Deutschland und die Bevölkerung war begeistert. Deshalb entwickelten die Riemerschmid-Erben 1910 den ersten Escorial, der damals noch eine blassgelbe Farbe hatte und "zahme" 43 Vol.-% aufwies. Das Produkt wurde ein Erfolg und etablierte sich auf dem Markt, so dass der Name 1914 national und 1920 international geschützt wurde. 1923 kreierte der Künstler und Karikaturist Olaf Gulbransson das heute immer noch gebräuchliche Etikett die andere Fee in Anlehnung an den in Deutschland mittlerweile verbotenen Absinth – bekanntermaßen auch die grüne Fee genannt. Anfang der 1960er Jahre wurde der Escorial grün mit einer Trinkstärke von 56 Vol.-% eingeführt, da der Markt nach Produkten mit einem höheren Alkoholgehalt verlangte. Ein weiterer Vorteil des Escorial grün war, dass er sich zum flambieren eignete, bzw. vor dem trinken angezündet werden konnte. Der grüne Escorial machte sich so gut, dass das Vorgängerprodukt in Gelb bald vom Markt genommen wurde.

Mitte der 1980er Jahre zog die Firma nach Erding um, wo heute immer noch der Stammsitz der Marke ist. 1996 übernahm die Underberg Gruppe Escorial, in der Außendarstellung existiert Riemerschmid aber weiter. Heute gilt der Escorial, der aus einer geheimen Rezeptur aus Kräuter- und Gewürzdestillaten weiterhin in Erding hergestellt und von der Georg Hemmeter GmbH mit Sitz im selben Gebäude vermarktet und vertrieben wird, als Urgestein deutscher Likörkultur.

Gegründet: 1910
Besitzer: Underberg
Webseite: http://www.escorial.de
Anschrift: Justus-von-Liebig-Str. 2, DE 85435 Erding

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