Kilkerran / Glengyle Distillery

Die Whisky-Region Campbeltown liegt an der Ostküste Schottlands und bildet eine Landzunge namens Kintyre – die übrigens auch schon von Paul McCartney besungen wurden. Die Landzunge wird im Westen von der Insel Islay und im Osten von der Insel Arran flankiert. In dieser abgelegenen Gegend führte die Familie Mitchell Mitte des 19. Jahrhunderts ein Leben als Bauern und Brenner. Allerdings hatte die Stadt Campbeltown damals, trotz der räumlichen Distanz zum schottischen Festland beste Handelsrouten, denn sie besaß einen tiefen Hafen, in den größere Handelsschiffe einlaufen konnten. Diese Tatsache und die große Vorkommen an Torf und Regen, machte die Region prädestiniert für die Landwirtschaft und die Whiskyproduktion. In Campbeltown waren damals 34 Brennereien ansässig.

Archibald Mitchell gründete die Springbank Distillery Anfang der 1820er Jahre in Campbeltown, seine Söhne William und John führten sie weiter, während die anderen Geschwister die Rieclachan Distillery am anderen Ende der Stadt betrieben. Leider kam es zu Spannungen zwischen den Brüdern, denn in Bezug auf die landwirtschaftlichen Tätigkeiten hatten William und John unterschiedliche Vorstellungen. In Folge dessen verließ William das Familienunternehmen und gründete 1872 seine Mitchell's Glengyle Distillery. Anfang des 20. Jahrhunderts verstärkte sich die Nachfrage nach Whisky und die Destillen bemühten sich, der selben Herr zu werden. Allerdings litt die Qualität darunter. Dies und der Bau einer Bahnstrecke in der Speyside, die nun auch abgelegenen Destillen die Möglichkeit gab, einfach in die urbanen Zentren wie Aberdeen zu transportieren, ließ die Destillate aus Campbeltown zusehens in Ungnade fallen. Viele Destillen schlossen daraufhin und die Mehrheit der Gebäude wurde abgerissen.

Auch die Mitchell's Destille kam in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde mehrfach verkauft, bis schließlich 1925 der gesamte Lagerbestand bei einer Auktion veräußert und die Destille geschlossen wurde. Glücklicherweise fand man für die Gebäude über viele Jahrzehnte hinweg immer wieder Nutzungsmöglichkeiten, so dass die historische Substanz relativ gut erhalten blieb. Deshalb gab es auch immer wieder Bestrebungen Glengyle wiederzueröffnen, aber es wurde nie etwas daraus.

Erst im Jahr 2000 kaufte die Firma Mitchell's Glengyle Ltd. mit deren Vorsitzendem Hedley Wright, ein Urgroßenkel des Gründers, das gesamte Anwesen. Die Familie Mitchell betreibt immer noch die Spingbank Distillery, die besagter William Mitchell damals verlassen hatte. Ganze vier Jahre arbeiteten Wright und der damalige Produktionsleiter Frank McHardy an der Beschaffung der Destillationsgeräte und der Restauration der Gebäude, aus denen erst einmal die Tauben vertrieben werden mussten. Schließlich wurde 2004 erstmals nach 79 Jahren wieder Whisky gebrannt. Frank McHardy hatte das erklärte Ziel, den Whisky leicht und fruchtig zu machen und hat das ersten Brennergebnis in guter Erinnerung, denn die vielen Facetten von der Wahl der mash tuns über die Form der Brennblasen, die Wahl des Wassers und die Auswahl der Eichenfässer hatten sich bezahlt gemacht.

Vorher musste allerdings noch das Problem der Namensgebung gelöst werden, denn der Name Glengyle wurde von einem anderen Produzenten für einen Blended Highland Malt benutzt und die Namensrechte konnten nicht gekauft werden. Da jegliche Verwechslungsgefahr ausgeschlossen werden sollte, kam man zu dem Entschluss, dem Kind einen komplett anderen Namen zu verleihen. Man einigte sich auf Kilkerran, was vom gälischen Begriff Ceann Loch Cille Chiarain abstammt und auf die Siedlung Saint Kerran hinweist, an deren Stelle das heutige Campbeltown steht.

Gegründet: 2000 in heutigem Kontext
Besitzer: Mitchell´s Glengyle Ltd.
Webseite: www.kilkerransinglemalt.com
Anschrift: 9 Bolgam Street, GB PA28 6HZ Campbeltown

Artikel dieses Produzenten

Ihr Warenkorb

Gesamtsumme (inkl. MwSt) 0,00
Zur Kasse
Gutschein aktivieren
Rabattcode aktivieren
Warenkorb bearbeiten
Weiter einkaufen
Gesamtsumme (inkl. MwSt) 0,00

 

Hinweis: Es kommen an der Kasse ggf. noch zusätzliche Kosten für Versand und Verpackung hinzu.