Robert Mondavi Winery

Die Gründung der Opus One Vineyard ist dem Treffen zweier Granden des Weinbaus geschuldet: Baron Philippe de Rothschild aus dem Bordeaux und Robert Mondavi aus Kalifornien. Über den Baron wird bei uns an anderer Stelle geschrieben, daher erstmal der Fokus auf Robert Mondavi:

Der Aufstieg des kalifornischen Weinbaus ist ganz eng mit einem weltberühmten Namen verknüpft: Robert Mondavi (*1913; †2008). Der Sohn italienischer Einwanderer zeigte der Welt, dass die Region Kalifornien für Qualitätsweinbau bestens geeignet ist und große Weine nicht nur aus Europa kommen.

Sein Vater, Cesare, startete 1922 einen Weinhandel mit Trauben in Lodi, im Central Valley. Nach dem Kauf des Weinguts Charles Krug 1943 begann man mit der wirtschaftlichen Produktion von Wein. Nach dem Tod von Cesare kam es über das Erbe zum Streit zwischen den Brüdern Robert und Peter, Robert verließ das Weingut und gründete 1966 sein eigenes Gut: die Robert Mondavi Winery in Oakville. Die erste Neugründung in Kalifornien nach der Prohibition.

Und von Anfang an war es sein Ziel hochwertige Weine zu produzieren. So wurde auf neueste Kellertechnik gesetzt und viel mit Fassausbau experimentiert. Dazu hielt er immer Ausschau nach den besten Lagen in und außerhalb der Region. Aus dieser Zeit stammt der „Fumé Blanc“, ein fassgelagerter Sauvignon Blanc, der zum Signature-Wein von Robert Mondavi wurde und das erste Mal für Interesse und Neugier in aller Welt sorgte.

Mittlerweile legendär ist das Treffen von Robert Mondavi und Baron Philippe de Rothschild: 1970 begegneten die beiden sich auf Hawaii und besprachen die Möglichkeit, einen kalifornischen Rotwein, der alle Merkmale eines großen Bordeaux haben sollte, zu produzieren. Aber erst 1979 kam es zum ersten Jahrgang des Weines, der 1984 auf den Markt gebracht wurde. Ein paar Jahre später erhielt er dann seinen endgültigen Namen „Opus One“ und ein eigens für ihn gegründetes Weingut. Dieser Wein sorgte für Furore: bis dahin war man der Überzeugung, dass in Kalifornien kein großer Wein produziert werden könnte. Der Opus One schaffte es sogar, einige große Namen aus dem Bordeaux in den Schatten zu stellen.

Ende der 1980er-Jahre zog sich Robert mehr und mehr aus dem Familienbetrieb zurück und überließ seinen Söhnen Timothy und Michael das Heft des Handelns. Die Anteile an der Opus One Vineyard hatte er da schon verkauft. Mittlerweile besitzt die Robert Mondavi Winery an die 1300ha, bei Opus One sind es an die 110ha. Und auch nach seinem Tod im Jahr 2008 steht das Weingut immer noch für Spitzenqualität „made in USA“.

Gegründet: 1966
Kellermeister: Geneviève Janssens
Webseite: https://www.robertmondaviwinery.com
Anschrift: 7801 Saint Helena Highway, US 94562 Oakville