Château La Raz Caman

Château La Raz Caman Direkt gegenüber von Pauillac, auf der anderen Flussseite der Gironde, liegt der kleine Ort Anglade. Auch hier wird Weinbau betrieben und das schon mindestens ebenso lange wie auf der anderen Seite des Flusses. Auch hier hinterließen die Griechen und die Römer, die in der Antike die Region für den Weinbau entdeckten, ihre Spuren. Im Mittelalter wurde am Weinbau festgehalten, allerdings verlagerten sich die Rebflächen weiter in Richtung der kleinen und großen Handelshäfen in der Gegend. Im 20. Jahrhundert entwickelten sich die geschützten Herkunftsbezeichnungen und das Land um die Stadt Blaye erhielt 1938 den Status einer AOC: Première Côte de Blaye.
Im Jahr 2008 entschloss man sich, die Satelliten-Appellationen unter der Bezeichnung Côtes de Bordeaux zusammenzufassen. Die Intention war, eine bessere Wahrnehmung durch den Verbraucher zu erreichen und die Weine dadurch besser vermarkten zu können. So wurde aus der Première Côte de Blaye die Blaye Côte de Bordeaux und z.B. aus Côtes de Castillon die Castillon Côte de Bordeaux usw. Sowohl Rot- als auch Weißweine dürfen die AOC-Bezeichnung auf ihrem Etikett führen.

Das Château La Raz Caman liegt in dem eingangs erwähnten Dorf Anglade und ist seit sieben Generationen in Familienbesitz. Den Ursprung seines Namens ist bei dem Adelshaus Caman zu finden, etwa bei Jacques de Mélignan, dem Ritter und Lord von Caman und seiner Frau Marie-Louise de Filhot. Im 17. Jahrhundert wurde das Marschland in Flussnähe durch den Herzog de Saint Simon drainiert und zwei kleine Handelshäfen namens Le Passage und La Belle Etoile angelegt, die zur Verbreitung der Weine von Blaye beitrugen.

Das 18. Jahrhundert brachte Veränderungen mit sich. Immer noch führte das Haus Caman das Anwesen. Nach dem Tod des letzten Lords wurde das Château unter Schwierigkeiten weitergeführt. Einer der Gründe für diese Schwierigkeiten war die schlechte Infrastruktur; die Straßen waren im Winter oft in schlechtem Zustand, Besucher waren Mangelware auf dem Land. Außerdem ging der Trend in Richtung des angenehmen städtischen Lebens, wie es in Bordeaux üblich war. Dies führte das Château in den Ruin und es wurde verkauft. Ein Jahrhundert später war das Anwesen fast völlig zerfallen und in einem jämmerlichen Zustand. Doch ein Vorfahre der Familie Pommeraud kaufte es trotzdem und baute es mit großer Anstrengung wieder auf. Die Blütezeit war tragischerweise von kurzer Dauer, denn nach 20 Jahren Schufterei kam die Reblausplage über das Bordeaux und ein maßgeblicher Teil der Rebflächen wurde zerstört. Nur die Anbauflächen an den Ufern, die jedes Jahr überschwemmt wurden, überlebten die Plage. Anfang des 20. Jahrhunderts folgte dann eine helle und lebhafte Periode, in der auch die Keller neu gebaut wurden. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Anwesen zunächst geteilt, eine Hälfte wurde an die Angestellten übergeben. Bedingt durch Irrungen und Wirrungen mussten die neuen Besitzer Teile des Landes und der Weingärten verkaufen.

Erst 1973 konnten die Flächen zurückgekauft werden und es begann eine Phase der Umstrukturierung der Weinberge, in der zum Beispiel die einzelnen Parzellen intern hinsichtlich Terroir, Rebsorte und Wurzelstock klassifiziert wurden. Einige Weinbergteile wurden neu bepflanzt, der Fass- und der Gärkeller generalüberholt. Heute gehört das Weingut Jean-Francois Pommeraud.

Karl Pommeraud führt den Keller und die nächste Generation in Gestalt von Raphaël ist für den Verkauf und die Kommunikation zuständig. Die Böden der 40 Hektar messenden Anbaufläche von La Raz Caman bestehen aus Lehm- und Kalkstein auf steinigen Hängen mit einer nur dünnen Erdschicht. Die vielen Schichten des Kalksteines wirken wie eine natürliche Drainage des Bodens und Unterbodens, die dünne Erdauflage zwingt die Reben tiefe Wurzeln zu bilden, um an Nähstoffe zu gelangen.
Es werden die Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon, Malbec, Cabernet franc und Sauvignon blanc angebaut. Charakteristisch ist ein relativ hoher Malbec-Anteil in den Cuvée von La Raz Caman. Der Grand Vin wird in zu 30% neuem Holz ausgebaut. Château La Raz Caman produziert drei Weine: den Grand Vin Château La Raz Caman, den Zweitwein Château Mélignan (bei dem der Malbec dominiert) und den Château Caman, von dem es einen Rot- und einen Roséwein gibt. Wer die Gegend einmal besuchen möchte: die Pommerauds führen auch einige schöne Gästezimmer, die als Ausgangspunkt für Erkundungstouren dienen können.

Gegründet: 1857
bewirtschaftete Fläche: 40ha
Kellermeister: Jean-François Pommeraud
Besitzer: Mr. & Mrs. Jean-François Pommeraud
Webseite: www.larazcaman.com
Anschrift: Caman, FR 33390 Anglade

Artikel dieses Produzenten

2018 Chateau La Raz Caman - Premieres Cotes de Blaye AC - Bordeaux
2018 Chateau La Raz Caman - Premieres Cotes de Blaye AC - Bordeaux

  • Rotwein | 0,750 Liter
  • Gesamtalkohol: 14,00% Vol.

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