Château Rauzan-Ségla

Etwas südlich des kleinen Ortes Margaux im bordelaiser Médoc befindet sich das Weingut Château Rauzan-Ségla in illustrer Gesellschaft. Die Dichte an hochklassigen Weingütern in der Gemeindeappellation Margaux ist hoch, nicht zuletzt das gleichnamige Château Margaux ist weltberühmt für seine finessenreichen Rotweine. Der Boden besteht aus Kies und Kalkstein und ist ganz besonders karg, was den Rebstöcken alles abverlangt. Eine längliche, vorgelagerte Insel in der Gironde schützt das Anbaugebiet vor kalten Winden.

Rauzan-Ségla ist über die Jahrhunderte immer wieder erweitert, geteilt und wieder zusammengesetzt worden. Ursprünglich war das Weingut unter dem Namen Domaine de Rauzan bekannt, damals unter der Leitung von Pierre Desmezures de Rauzan, der den Adelssitz von Gassier im Jahre 1661 kaufte. Der Adelige leitete damals auch das Château Margaux und später Château Latour. Als er stirbt, übernehmen seine Kinder das Anwesen. Teile der riesigen Nutzflächen gehören aber bald durch Erbteilung und Heirat zu anderen Weingütern, zu allem Übel entzweit eine Streitigkeit im Jahre 1763 das Weingut. Fortan bestehen das Château Rauzan-Gassies und die Domaine de Rauzan direkt nebeneinander. Im 18. und 19. Jahrhundert ist das Weingut unter weiblicher Leitung. Marie-Anne de Briet übernimmt das Weingut als Rückerstattung ihrer Mitgift nach der Trennung von Philippe Simon de Rauzan, dem Urenkel des Gründers. Die geschickte Geschäftsfrau und nach ihr ihre Tochter Catherine leiteten das Weingut bis 1847. In der großen Bordeaux-Klassifikation wird das Weingut als zweites Gewächs eingestuft, also als 2ème Grand Cru Classé.

Danach wechselt häufig der Besitzer, dennoch werden einige bauliche Maßnahmen vorgenommen: das heutige Château entsteht, nachdem ein Feuer das alte beschädigt hatte, die Ausstattung wird modernisiert und die maschinelle Weinbergbearbeitung eingeführt. In den 1960er Jahren geht das Gut durch eine Krise. Ein Investitionsstau und die Fröste der späten 50er Jahren münden in ein Qualitätstief. 1994 zieht dann der Glamour in die alterwürdigen Hallen ein. Das Modehaus Chanel und damit die Familie Wertheimer kauft das Weingut, das mittlerweile 52 Hektar misst.

Der Kellermeister John Kolasa wird eingestellt, um Rauzan-Ségla wieder ganz nach vorne und zurück zu altem Glanz zu bringen. Zehn Jahre später wird die Kellerei zum ersten Mal erweitert. Man hält Ausschau nach geeigneten Rebflächen in der Appellation Margaux und kann schließlich acht Hektar in Arsac erstehen, außerdem vier Hektar im Westen des Anbaugebietes, die 2012 um nochmal vier Hektar erweitert werden. Außerdem führt das Team konische Gärbehälter ein, um die Parzellen einzeln ausbauen zu können. Die Pflanzdichte liegt mittlerweile bei 6.000 bis 10.000 Reben pro Hektar, durch stetige Neupflanzungen im Weinberg werden die Rebanlagen vital gehalten.

Der Cabernet Sauvignon ist hier freilich die tonangebende Rebe, im Grand Vin liegt ihr Anteil bei etwa 70% der Cuvée. Der Zweitwein nennt sich schlicht Ségla und wird mit derselben Sorgfalt hergestellt wie sein großer Bruder. Die Trauben werden bei der Lese in kleinen Kisten in das Weingut gebracht und dort einer Prüfung unterzogen. Nach dem Abbeeren werden die einzelnen Beeren nochmals geprüft, um dann per Schwerkraft in die Gärtanks befördert zu werden. Die Mazeration auf der Schale findet in den nächsten 15-20 Tagen statt, in denen der Tresterdeckel immer wieder untergetaucht wird. Danach wird der Trester abgepresst und der unfertige Wein einer malolaktischen Gärung unterzogen. Hierbei wird die Apfelsäure, die im Wein vorhanden ist, durch Bakterien in die mildere Milchsäure umgewandelt. Der Wein bekommt ein runderes Profil.

Ist dieser Vorgang abgeschlossen, ist der Wein reif für die Lagerung in Eichenfässern. Das Holz stammt aus Mittelfrankreich, es wird nur das Holz der Stein-Eiche verwendet, dessen feinfaserige Beschaffenheit einen besonders guten Austausch zwischen Fass und Wein erlaubt. Der verdunstete Teil des Rotweines wird in den Reifemonaten immer wieder aufgefüllt, da keine Oxidation während der Lagerung erwünscht ist. Gute 18 Monate lagert der Wein in den Fasskellern von Rauzan-Ségla, um danach in den Handel zu gelangen.

Gegründet: 1763 (nach Teilung von Rauzan Gassies)
bewirtschaftete Fläche: 52 ha
Auszeichnungen: UGCB
Kellermeister: Nicolas Audebert
Besitzer: Familie Wertheimer (Chanel)
Webseite: www.rauzan-segla.com
Anschrift: , FR 33460 Margaux

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