Wenn man von der D.O. Toro spricht, dann spricht man unweigerlich auch von der Bodegas Fariña: die gleichnamige Familie gilt als das treibende Element in der Gründung der Denominacion Origen 1987 und stellte mit Manuel Fariña auch den ersten Präsidenten. Er galt und gilt als der Pionier eines qualitätsbewussten Weinbaus in der Region Toro.

1942 nur 30km von der Stadt Toro entfernt von Salvador Fariña gegründet, baute sein Sohn Manuel auf diesem Grundstock auf und hat mittlerweile das Zepter an seinen Sohn Manu, übergeben. Der Fokus liegt auf der regionalen Variante des Tempranillo, der Tinta de Toro, und von genauen Analysen der einzelnen Weinberge in Bezug auf Bodenbeschaffenheit und Mikroklima. So hat es das Weingut in den jetzt 80 Jahren seiner Existenz immer wieder geschafft, die Tradition mit der Moderne zu verbinden: während man die Errungenschaften der Technik und Wissenschaft für Analysen nutzt, will man in den Weinbergen und im Keller so natürlich wie möglich bleiben. Auf den 300ha, die quasi genossenschaftlich nach einem strengen Kriterien-Katalog bewirtschaftet werden, wachsen Tinta de Toro und die weiße Malvasia.

Als Pionier hat man es geschafft, dass Weine aus Toro nicht mehr nur alkoholstarke Brecher sind, sondern dass sie den Charakter des Landes und der Traube, sowie die tadellose Kellerarbeit widerspiegeln. Als Beispiel für einen gelungenen Spagat zwischen Tradition und Moderne kann der Wein „Gran Colegiata“ gelten. Mit dem Namen will man an die Reserva-Wein-Linie aus den 1970er-Jahren anlehnen, aber verzichtet absichtlich auf die mittlerweile etwas angestaubte Bezeichnung Reserva. Namenspate für diesen Wein ist die Kathedrale in Toro.

Außerdem hat man im Stammhaus ein Museum eingerichtet, dass Weinbau in all seiner lokalen Geschichte und Kultur mit Kunst verbinden soll. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Primero-Wein. Für das Label wird jedes Jahr ein Wettbewerb unter Künstlern ausgerufen. Das Gewinner-Gemälde findet (im Original) seinen Platz im Museum und auf dem Etikett; und das schon seit 1995.