Was ist eigentlich der VDP?

27.10.2022

Weinwissen > Gut zu wissen

Dem neugierigen Kunden, der durch die Regale mit deutschem Wein schlendert, fällt hier und da ein Wein auf, der auf dem Flaschenhals und/oder auf dem Etikett einen Adler und die Buchstaben VDP stehen hat. Was versteckt sich hinter diesem Symbol und Kürzel? Es handelt sich hier um das Logo und die Abkürzung des Vereins Deutscher Prädikatsweingüter, einem Verband mit rund 200 Mitgliedern aus allen Weinbauregionen Deutschlands.

Um als Mitglied in Frage zu kommen (man kann sich nicht bewerben, man wird ausgesucht), müssen folgende Kriterien erfüllt sein: 1. Man muss über Jahre hinweg mit Qualität hervorstechen, um überhaupt die Aufmerksamkeit des VDPs zu erlangen 2. Man verpflichtet sich zu einer umweltschonenden Bewirtschaftung der Weinberge 3. Die Weinberge müssen mit mindestens 80% gebietstypischer Rebsorten bepflanzt sein 4. Die Erträge werden auf 75hl/ha reduziert. Bei den Lagenweinen wird noch deutlicher reduziert. 5. Bei den Weinen aus Erster und Großer Lage verpflichtet man sich zur Handlese 6. Man muss im Besitz außergewöhnlicher Lagen sein 7. Spätestens alle fünf Jahre muss der Betrieb sich einer Qualitätsprüfung unterziehen

Das ist nur ein kleiner Teil der Kriterien für eine Mitgliedschaft, die auch wieder entzogen werden kann. Wer noch mehr erfahren will: www.vdp.de

Im Jahr 1910 als VDNV (Verein deutscher Naturweinversteigerer e.V.) gegründet und mit der Änderung des Weinbaugesetzes 1971 in VDP umbenannt, konzentriert sich der Verband heutzutage darauf, dass die einzelnen Mitglieder ihr historisches Terroir, die heimischen Rebsorten, das saubere Handwerk im Berg und im Keller sowie bestimmte Reifezeiten achten. Für den Kunden soll so garantiert werden, dass er oder sie sich beim Kauf eines Weines des VDPs auf gewisse Standards verlassen kann.

Es gibt unterschiedliche Qualitätsstufen, unter denen Weine abgefüllt werden können. Die große Richtlinie bildet hierbei die Herkunft: alle Weine sollen Ausdruck ihres Bodens und Klimas sein. Der Einstieg bilden die VDP.Gutsweine. Die Trauben für diese Weine dürfen aus allen betriebseigenen Lagen stammen. Bei der nächsten Stufe, den VDP.Ortsweinen, dürfen nur noch Trauben hinein, die innerhalb der Gemarkung des jeweiligen Ortes liegen. Der nächste Schritt, die VDP.Erste Lage, beinhaltet dann Lesegut aus bestimmten, einzelnen Lagen, die sich durch einen eigenen Charakter auszeichnen. Und in der höchsten Klassifizierung, der VDP.Grossen Lage, findet man Weine, die durch ihre Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit ein Alleinstellungsmerkmal besitzen. Meistens stammen die Trauben für die Großen Lagen aus historischen Weinbergen, die schon seit Jahrhunderten für die Qualität ihrer Früchte bekannt sind.

Der Erfolg über mehr als ein Jahrhundert gibt dem VDP recht: die Weine der Mitglieder finden sich überall auf der Welt in Märkten und auf den Karten der Restaurants. Die Großen Lagen-Weine bestechen durch Hochwertigkeit und Langlebigkeit. Und in der Basis kann man getrost zu einer Flasche greifen, auch wenn man den Wein nicht kennt und trotzdem mit einem sicheren Gefühl nach Hause gehen. Sollten Sie also den Adler auf dem Flaschenhals eines Weines sehen, dann haben sie gewisse Garantien hier keinen Fusel zu haben. Unser Sortiment an VDP-Weinen finden sie unter Deutschland.

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