Das Anbaugebiet Bierzo liegt im Nordwesten der Halbinsel in der Provinz León, nahe der Grenze zu Portugal und der Nachbarregion Galicien. Seit 1988 gibt es eine geschützte Herkunft DO Bierzo. Es wird auf etwa 4500 Hektar Weinbau betrieben. Die Weingärten liegen auf Höhenlagen zwischen 500 und 1000m. Es gibt unterschiedliche Böden, fruchtbares Schwemmland in den tiefen Lagen und Schieferverwitterung in den höheren. Hauptsächlich wird Rotwein aus der autochthonen Sorte Mencia erzeugt.

Aufgrund der geographischen Gegebenheiten verfügt die Region Bierzo über ein für Wein- und Obstanbau sehr günstiges Mikroklima. Ringsum von 2000m hohen Gebirgszügen vor kalten Winden geschützt, vermischt sich hier das kühle und feuchte Klima des Nordatlantiks mit dem heißen und trockenen Kontinentalklima der iberischen Hochebene. Die isolierte Lage der Gegend hat auch verhindert, dass wie anderenorts in Spanien alte Rebsorten durch Tempranillo ersetzt wurden. So gibt es heute noch eine auffällig große Zahl an uralten knorrigen Rebstöcken, oft über 100 Jahre alt.

Die guten Bedingungen ermöglichen sehr hohe Erträge im Weinbau, was leider in der Vergangenheit zu belanglosen Weinen geführt hat. Heute haben einige moderne Betriebe das Potential der Rebsorte Mencia in Kombination mit geringen Erträgen erkannt. Gerade alte Stöcke bringen dann hochkonzentrierte Weine mit eindringlicher und manchmal auch markant wilder Aromatik hervor. Trotz der Dichte sind diese Weine durch das gemäßigte Klima nicht so alkoholreich wie in den heißen Gegenden der iberischen Halbinsel.

Geographische Lage: um 42° nördlicher Breite
Weinbau seit: k.A.
Vorwiegende Rebsorten: Mencia
Anbaufläche: 4.500ha