Calatayud

Calatayud

In der autonomen Region Aragon (oder Aragonien) im Nordosten Spaniens, befindet sich die Denominacion de Origén (D.O.) Calatayud mit einer Fläche von fast 6000 Hektar. Die Landschaft im Tal des Ebros und seiner Nebenflüsse ist eher dünn besiedelt, auch intensiven Tourismus sucht man hier vergebens. Dabei besitzt die Stadt Saragossa, die Hauptstadt der Region Aragon, wunderschöne Bauwerke aus maurischer Zeit und eine historischen Altstadt, die mit ihren vielen Bars vor allem am Wochenende Nachtschwärmer anzieht. Fährt man auf der N11 von Saragossa aus Richtung Westen, erreicht man nach etwa 80 km die Stadt Calatayud. Sie bildet das Zentrum der gleichnamigen D.O., die im gesamten Gebiet der Communidad de Calatayud 46 Gemeinden umfasst. Die D.O. wurde im Februar 1990 klassifiziert und grenzt an die benachbarte D.O. Cariñena, die bereits 1960 Ihren D.O. Status erhielt.
Wildromantisch: die Sierra de Armantes in der D.O. CalatayudCalatayud ist also eine sehr junge Denominacion, für Weinbau in Aragonien gibt es jedoch schon Zeugnisse aus dem 2. Jahrhundert. Archäologische Funde in der keltiberischen Stadt Segeda zeigen, dass man damals schon Behältnisse hatte, in denen Trauben gepresst und eingemaischt wurden. Der erste schriftliche Beleg, der die Qualität der Weine aus Calatayud beschrieb, kam vom römischen Dichter und Historiker Marco Valerio Martial. Die Römer waren es auch, die Reben in den Flusstälern pflanzten und die Obst- und Gemüsekultur mit einem Bewässerungssystem zur Blüte brachten. So sind die Pfirsiche aus der Gegend in ganz Spanien bekannt. Die Region besitzt ein komplexes hydrographisches Netz, dessen Mittelpunkt der Ebro ist. An beinahe allen Hängen in den Flusstälern wird Weinbau betrieben. Das kontinentale Klima ist relativ trocken, mit einem Jahresniederschlag von 300-550 l/m² und langen zum Teil harten Wintern und heißen Sommern. Die sehr hügelige Landschaftsstruktur und der Einfluss verschiedener Flüsse, Hügel und Bergzüge verschafft der D.O. unterschiedliche Mikroklimata. Die Weinberge liegen zwischen 500 und 1000 m ü. NN, dies führt dazu, dass sich die Weinlese in der D.O. von September bis November hinzieht, da die Trauben sehr unterschiedlich ausreifen. Die bräunlichen, oft sehr geröllhaltigen Kalkböden, die auf einem Mergel oder Sandsteingrund liegen sind zwar nährstoffarm, aber auch locker und durchlässig. Sie bringen hauptsächlich beerig-fruchtige Rotweine und kräftige, blumige Rosados hervor. Die Garnachatraube ist auf 62% der Flächen gepflanzt (mit zum Teil 30-100 Jahre alten Rebbeständen), gefolgt vom Tempranillo mit 10%. Weitere rote Rebsorten der Region sind Mazuela, Monastrell, Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah. Bei den weißen Sorten dominiert Macabeo (25%) vor Malvasia, Moscatel de Alejandría, Garnacha Blanca und Chardonnay.
Vor nicht allzu langer Zeit wurde noch viel Fasswein produziert. Aber mit der Modernisierung vieler Keller und den damit verbundenen neuen Möglichkeiten wird nun vermehrt direkt am Weingut in Flaschen abgefüllt. Über 80% der Produktion in der D.O. ist für den Export bestimmt, insgesamt werden 14,1 Millionen Liter Weißwein, Rosado und Rotwein produziert. Unter den 15 Bodegas in der D.O. sind viele große Genossenschaften. Familiengeführte Weingüter gibt es kaum, die Bodega Langa ist hier eine Ausnahme.

Quellnachweis: www.calatayud.es

Geographische Lage: 41° nördlicher Breite
Weinbau seit: römischer Zeit, seit 1990 als D.O.
Vorwiegende Rebsorten: Garnacha
Anbaufläche: ~ 6000ha
: geröllhaltiger Kalkstein auf Mergel & Sandstein

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