Champagne Ruinart

Obwohl andere Schaumwein-Erzeuger in z.B. Spanien, Deutschland und Italien in den letzten Jahren deutlich an Reputation zugelegt haben und die Qualitäten stimmen, ist der Champagner aus Frankreich der Inbegriff des perlenden Weines geblieben. Dieser Sonderstatus ist durch die lange Tradition der Schaumweinherstellung zu erklären - die Franzosen sollen ja die zweite Gärung erfunden haben, aber auch durch ein gezieltes Marketing schon zu Zeiten, als der Begriff Marketing noch gar nicht existierte. Freilich eignen sich die Böden und das Klima der Champagne hervorragend für die Herstellung der säurelastigen Grundweine aus Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier. Alleine diese drei Rebsorten sind für den Anbau zugelassen.

Die Winzer des Champagnerhauses Ruinart bauen diese Sorten in der Montagne de Reims und an der Côte des Blancs an, welche südlich von Reims bzw. südlich des Städtchens Chouilly liegen. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Reims ansässig. Ruinart ist das älteste noch bestehende Champagnerhaus und wurde 1729 gegründet. Die Begeisterung der Familie Ruinart für den Wein mit Perlen weckte der Mönch Dom Ruinart, der als junger Mann aufgrund seiner Talente und Fähigkeiten in die Abtei von Saint-Germain-des-Prés in der Nähe von Paris berufen wurde. Der Gelehrte lernte dort aber auch die weltlichen Verlockungen des höfischen Lebens kennen, die aristokratische Jugend in Paris liebte damals einen Wein mit Perlen, den der Mönch schon aus seiner Heimat Champagne kannte. Seiner Familie, mit der er in regem Kontakt stand, prophezeite er, dass diesem Wein eine große Zukunft bevorstand. Der Vertrieb des Schaumweines war aber bis 1728 unmöglich, denn der Transport in den instabilen Flaschen war gefährlich und deshalb verboten. Erst die Erfindung von stabilen Flaschen, die dem Druck der Kohlensäure standhielten und ein Erlass von König Ludwig XV., der einen Transport erlaubte, verschaffte dem Champagner seinen Siegeszug durch ganz Europa und die restliche Welt.

Der Neffe des Mönches Nicolas Ruinart, gründete schließlich zehn Jahre nach dem Tod des Visionärs 1729 das heute noch bestehende Haus Ruinart. Zunächst machte er sein Hauptgeschäft noch mit Tuchhandel und die Champagnerflaschen wurden noch nicht in großem Stil vertrieben, denn sie waren für gute Kunden als Geschenke gedacht. Doch nach ein paar Jahren hatte sich der Champagnerverkauf dermaßen gesteigert, dass Nicolas den Tuchhandel aufgab und sich ganz dem Champagner widmete.1768 erwirbt das Haus Ruinart die berühmten unterirdischen Kalksteinbrüche, die "Crayère", in denen auch heute noch die Champagnerflaschen in 38m Tiefe bei 90% Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Die Temperatur liegt das gesamte Jahr über bei konstanten 11° Celsius. Die acht Kilometer langen Stollen zählen zum UNESCO Weltkulturerbe und sind über 2000 Jahre alt. Die Weine ohne Jahrgangsbezeichnung lagern drei Jahre im Keller, Jahrgangs-Champagner, wie der Dom Ruinart, bis zu 10 Jahre. Bis 1969 war Ruinart noch in Familienbesitz. Dann kaufte das Unternehmen Moët & Chandon, und später der Luxusgüterkonzern LVMC das Haus. Innerhalb von LVMC hebt sich das mit 14 Hektar eher kleine Champagnerhaus durch hohe Qualität von der Massenproduktion anderer Produkte ab. Die charakteristische Flaschenform des Hauses Ruinart lehnt sich an die historischen Flaschen an und ist seit dem 18. Jahrhundert gleich geblieben.

Die historischen Kreidekeller kann man übrigens besichtigen: die imposante und beinahe magische Atmosphäre ist in jedem Fall einen Besuch wert – das Glas Champagner gehört in diesem Fall dazu.
Gerhard Eichelmann Champagne 456
*Champagne Ruinart, 1729 von Nicolas Ruinart gegründet, ist das älteste Champagnerhaus. Ein Jahr zuvor hatte Ludwig XV. das Edikt aufgehoben, das besagt, dass Champagner nur in Fässern verkauft werden durfte. Nicolas Ruinart war Tuchhändler und nutzte den Champagner zunächst als Geschenk für seine Geschäftspartner, gab aber breits sechs Jahre später den Tuchhandel auf und konzentrierte sich auf die Champagnerproduktion. Das Haus blieb mehr als zwei Jahrhunderte lang in Familienbesitz, bis es 1963 von Moët & Chandon übernommen wurde, so dass Ruinart heute zur LVMH-Gruppe gehört. Ruinart verfügt über einen der schönste Kreidekeller der Champagne, der gallo-römischen Ursprungs ist und bereits 1931 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Die heute für Champagne Ruinart bestimmten „eigenen“ Weinberge befinden sich in Sillery (17 Hektar) und Taissy (40 Hektar), wo im März 2021 ein Projekt zur Anpflanzung von Hecken und 14.000 Bäumen gestartet wurde. Die Ruinart-Cuvées werden von Chardonnay dominiert, die Prestigecuvée Dom Ruinart, benannt nach dem Onkel von Nicolas Ruinart, einem der Pioniere, der sich für den „Vin de Bulles“ einsetzte, ist ein reinsortiger Chardonnay, ausschließlich aus Grand Cru-Lagen. Dom Ruinart wurde erstmals 1959 hergestellt und kam zehn Jahre später, 1969, auf den Markt. Der Dom Ruinart Rosé, der 1962 erstmals hergestellt wurde, besteht ebenfalls hauptsächlich aus Chardonnay. Alle Weine werden im Edelstahl vergoren und ausgebaut und durchlaufen die malolaktische Gärung.
Die Stilistik
Ruinart-Champagner sind alle vom Chardonnay geprägt, was früher auch für den Non Vintage-Rosé galt, der heute aber stärker auf Rotfruchtkomponenten setzt. Sie sind reintönig, elegant, harmonisch und lang. Der „R“ zeigt viel Frische und Frucht im Bouquet, Anklänge von Brioche und Apfel, weiße Früchte, besitzt feine Frische, viel Frucht und Grip, gute Präzision, ist sehr lebhaft und leicht mineralisch, ist ein Aperitifchampagner ebenso wie der Blanc de Blancs, der frisch im Bouquet ist, leicht rauchig und würzig frisch auch im Mund ist, harmonisch, geradlinig und zupackend, besitzt feine Süße und Frucht. Der Rosé ist ehr intensiv mit dominanter Frucht, zeigt rote Früchte, Himbeeren, ist im Mund dann kompakt, harmonisch, sehr fruchtig und intensiv, dominant, viel Frische, feine Süße, Struktur und Grip besitzt, er ist ebenfalls ein Aperitifchampagner. Der 2011er Millésimé zeigt feine rauchige Noten im herrlich eindringlichen Bouquet, ein wenig Brioche, weiße und gelbe Früchte, ist harmonisch und elegant, besitzt gute Fülle und Substanz, schöne Länge, dezent mineralisch Noten, ist wunderschön nachhaltig - in vielen Jahrgängen kommt der Jahrgangschampagner dem Dom Ruinart nahe. Länge und Nachhaltigkeit zeichnen auch den 2009er Dom Ruinart aus, der gute Konzentration im herrlich eindringlichen und reintönigen Bouquet zeigt, Brioche und Brotkruste, Haselnüsse, rauchige Noten, weiße Früchte, gute Fülle und Substanz besitzt, kraftvoll ist, wunderschön reintönig und komplex. Der 2007er Dom Ruinart Rosé zeigt Brotkruste, Haselnüsse und Brioche im herrlich intensiven Bouquet, Reife, ist komplex und harmonisch im Mund, besitzt Fülle und Substanz, feine Reife und Länge.
Die Champagner
Das Sortiment besteht aus „R“ Brut (45% Pinot Noir, 40% Chardonnay, 15% Meunier, etwa 25% Reserveweine aus den beiden vorherigen Jahrgängen, 30 Monate auf der Hefe), Blanc de Blancs (etwa 20% Reserveweine aus den beiden vorherigen Jahrgängen, 30 Monate auf der Hefe), Millésimé (jeweils etwa zur Hälfte Pinot Noir und Chardonnay, wird hauptsächlich in Frankreich verkauft; auf Jahrgang 2011 wird 2015 folgen), Rosé (rosé d´assemblage, 60% Pinot Noir, davon 15% Rotwein, 40% Chardonnay, etwa 20% Reserveweine aus den beiden vorangegangenen Jahrgängen, 30 Monate auf der Hefe), Dom ruinart Blanc de Blancs Millésimé (nur aus Grand Crus, etwa zwei Drittel von der Côte des Blancs, ein Drittel von der Montagne de Reims) und Dom Ruinart Rosé Millésimé (rosé d´assemblage, je nach Jahrgang 80 bis 85% Chardonnay von der Côte des Blancs und der Montagne de Reims, 15 bis 20% Pinot Noir Rotwein, hauptsächlich aus Verzy und Verzenay). *

Gegründet: 1729
Besitzer: LVMC
Webseite: www.ruinart.com
Anschrift: 4, rue des Crayères, FR 51100 Reims

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