Montevertine

Montevertine Das heute gültige Chianti-Gebiet ist wesentlich größer und vielfältiger als die historische Chianti-Region. Ursprünglich war die Zone um die Orte Radda, Castellina und Gaiole entstanden und beinhaltete nur eine kleine Weinbaufläche. Allerdings waren die Rotweine schon im 13. Jahrhundert sehr bekannt, und bald fingen Erzeuger in anderen Regionen an, ihren Wein auch unter dem Namen Chianti zu verkaufen. Erst 1716 wurden die Grenzen der Zone durch den Großherzog der Toskana festgelegt, der sie bei dieser Gelegenheit gleich noch etwas nach Norden verschob, um die Gemeinden Greve und Panzano mit einzubeziehen. Langfristig allerdings war diese Eingrenzung kein Erfolg, es wurde weiterhin viel Schindluder mit Weinen aus anderen Regionen getrieben. Erst als 1932 die Region nochmals klassifiziert und gesetzlich eingegrenzt wurde, war eine deutliche Verbesserung erkennbar. Bei dieser Eingrenzung wurde, neben dem historischen Gebiet, das als Chianti Classico DOCG eingestuft wurde, auch noch viele andere Regionen bestimmt, die alle den Zusatz Chianti tragen dürfen. Das führte dazu, dass unter dem Namen Chianti äußerst vielfältige Produkte am Markt erhältlich sind, die durch die unterschiedlichen Böden, das Klima und die Höhenunterschiede im Gebiet geprägt wurden.

Die Azienda Agricola Montevertine von Martino Manetti liegt in dem historischen Ursprungsgebiet des Chianti, etwas außerhalb des Ortes Radda. Diese Stelle wurde nachweislich schon im 11. Jahrhundert bewohnt, was Spuren von Verteidigungsanlagen belegen. Später entstand an der Stelle ein einfaches Wohnhaus. 1967 kaufte Sergio Manetti, der in der Stahlindustrie tätig war, das Anwesen als Ferienhaus. Er nahm Renovierungen vor und pflanzte zwei Hektar Weinberge, denn er wollte für Freunde und Kunden etwas Wein produzieren. Den allerersten Jahrgang im Jahre 1971 reichte er über die Handwerkskammer auf der Vinitaly ein, der größten italienischen Weinmesse. Er wurde sehr gut aufgenommen, und Manetti beschloss einige Jahre später seinen ursprünglichen Beruf aufzugeben, um sich nur noch seinem Weingut zu widmen. Neue Weinberge und ein neuer Keller entstanden, bis heute sind immer wieder Verbesserungen und Veränderungen vorgenommen worden. Als Sergio 2000 stirbt, übernimmt sein Sohn Martino das Weingut. Unterstützt wird er von Bruno Bini, der, in Montevertine geboren, ein ausgewiesener Experte für das Terroir ist. Die Bepflanzung besteht ausschließlich aus den traditionellen Sorten Sangiovese, Canaiolo und Colorino, wobei der Sangiovese mit etwa 90% den Löwenanteil ausmacht. Mit seinen insgesamt sechs Weinbergen kommt Manetti auf 18 Hektar, von denen einige Hektar in den Zweitausendern neu bepflanzt wurden. Seit 2009 werden die Weinberge biologisch bewirtschaftet. Die Gegend um Radda ist hügelig, die Weinberge von Montevertine liegen auf etwa 425 m ü. NN. Da die Rebhänge meist inmitten von Wäldern und Olivenhainen liegen, gehört Olivenöl zum Standardprogramm der meisten Winzer, so auch bei Martino Manetti.
Gambero Rosso Weine Italiens 2022
*Heute von seinem Sohn Martino geführt, ist der von Sergio Manetti (heuer 100. Wiederkehr seines Geburtstages) gegründete Betrieb ein leuchtender Stern am Chianti-Firmament. Sangiovese ist der unbestrittene König und sendet eindeutige Botschaften an die wenigen, die immer noch nicht an sein Potenzial glauben. Die gesamte Kellerriege ist ein Vorbild, ein Modell, das in gewisser Weise in allen "Sangiovesern" präsent ist: unmöglich, sie nicht zu den Etiketten zu zählen, die Geschichte geschrieben haben, und nicht nur die der Unterzone Radda in Chianti. Der Montevertine ´18 ist ein Wunderwerk, es gelingt, die Fäden der klassischen und territorialen Geschichte neu zu knüpfen. Betört mit ausdrucksvollen Aromen, Noten von Veilchen, erdige Anklänge und Waldbeeren verbinden sich im Rhythmus zart würziger Einschläge. Sensationell auch am Gaumen, dreidimensional und magnetisch. Großartig auch der Le Pergole Torte ´18, aber benötigt noch Zeit in der Flasche. *

Gambero Rosso Weine Italiens 2020
*In Montevertine entstehen weiterhin mit entwaffnender Kontinuität vollendet Flaschen im Sinne des historischen Chianti, obwohl der Betrieb keine Weine mit Gallo Nero fertigt. Es sind Weine, die ein stilistisches Vorbild für viele Produzenten sind: zarte, mitunter ein wenig herbe und vielschichtige Aromen, sehr kontrastreiches Geschmacksprofil, absolute Frische und eleganter Trinkgenuss. Der Betrieb von Martino Manetti liegt in den Hügeln von Radda in Chianti; den önologischen Sinn dieses Landes zu verstehen ohne seine Weine zu kennen, ist höchst unwahrscheinlich. Ein fantastischer Jahrgang der Le Pergole Torte, aus der herrlichen Lese 2016. Der Wein muss sich noch definieren, aber hat die Attribute eines ganz Großen, verbindet meisterhaft Intensität und Eleganz, Details (müssen sich zum Teil noch enthüllen) und Reintönigkeit. Wird mit der Zeit Emotionen schenken. Sensationell auch der Montevertine gleichen Jahrgangs, blumig und heller in den Aromen, ungemein schmackhaft, straff und reif.*

Der Ultimative Weinführer Italiens 2020
*Martino Manetti, der Besitzer von Montevertine, hat als Nachfolger seines Vaters Sergio die unkonventionelle lokale Produktion auf einem hohen Niveau gehalten, die - als Folge seiner polemischen Entscheidung gegen die Produktionsregeln, die er nicht teilt - keinen Chianti Classico DOCG vorsieht. Er bietet jedoch fantastische Weine, die nur aus Sangiovese-Trauben hergestellt werden, die auch in nicht ganz günstigen Jahren überraschende Qualitätsspitzen erreichen. Das Juwel der Produktion ist der Le Pergole Torte, ein in Italien sehr bekannter und geschätzter Wein, der wegen seiner Finesse und Ausgewogenheit nur wenige Konkurrenten hat.*

Gegründet: 1967
bewirtschaftete Fläche: 18 Hektar
Besitzer: Martino Manetti
Webseite: www.montevertine.it
Anschrift: Loc. Montevertine, IT 53017 Radda in Chianti SI

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