Weingut Dönnhoff

Weingut Dönnhoff Die Nahe ist ein linker Nebenfluss des Rheins und fliesst im Westen Deutschlands in den Bundesländern Saarland und Rheinland-Pfalz. Weinbau wird nicht auf der gesamten Länge des Flusslaufes betrieben, erst bei Martinstein fängt die Bepflanzung der flussnahen Gebiete mit Weinreben an. Sie zieht sich hinauf bis die Nahe bei Bingen in den Rhein fließt. Das Anbaugebiet Nahe stößt an drei weiterer Anbaugebiete; im Osten an Rheinhessen, im Norden an das Rheingau und im Nordwesten an das Gebiet Mittelrhein. Seit 1971 ist das Gebiet Nahe ein eigenständiges, abgegrenztes Anbaugebiet in Rheinland-Pfalz. Die Geschichte der Weinkultur in der Region beginnt, wie bei den meisten Anbaugebieten, aber sehr viel früher. Die älteste urkundliche Erwähnung durch das Kloster Lorsch nennt den Ort Norheim 776 n. Chr. Die Klöster betrieben ab dem Mittelalter systematischen Weinbau an der Nahe. Der erste Exportwein war der Monziger Feuerwein der um 1500 in Bingen auf Rheinschiffe verladen wurde. Das Klima im Flusstal ist ausgeglichen, mild und regenarm, die weißen Sorten beherrschen eindeutig den Rebenspiegel – zu etwa 75% werden weisse Sorten angebaut. Zu den Stars des Rebenreigens zählen Riesling, Müller-Thurgau und Silvaner, sie liegen bei der bepflanzten Fläche vorne. Aufsteiger sind der Weissburgunder und der Grauburgunder. Die Nahe-Weine werden zu 50% direkt vermarktet. Das Bodenpotential ist an der Nahe schier unbegrenzt. Keine andere deutsche Weinbauregion verfügt über so viele verschiedene Bodenvarianten auf so engem Raum.

Einige der besten Lagen befinden sich im Besitz des Weinguts Dönnhoff, das zu den besten Weissweinerzeugern in Deutschland zählt. Die 25 Hektar der Familie Dönnhoff teilen sich dann auch dementsprechend auf: zu 80% wird Riesling angebaut – ein klares Statement und Bekenntnis zur wohl deutschesten aller Reben. Die restlichen 20% teilen sich Weissburgunder und Grauburgunder; insgesamt kommt das Weingut auf ein Gesamterzeugniss von 160.000 Flaschen im Jahr. Die Dönnhoffs sind fast schon eine Winzerdynastie, der Weinbau ist seit 1750 Teil der Familientradition und viele Erfahrungen wurde schon weitergegeben. Der aktuelle Inhaber ist Helmut Dönnhoff, unterstützt wird er von seinem Sohn Cornelius, der für den Keller verantwortlich ist und vom Außenbetriebsleiter Georg Köhler.

Das Trio kreiert Weine, die stets nach Balance streben und stark mit dem Terroir verbunden sind. Die am meisten vorkommenden Bodentypen sind Schieferverwitterungs-, Vulkanverwitterungs- und rote Sandsteinböden mit unterschiedlich hohem Kieselsteinanteil. Das Portfolio des Weingutes beinhaltet Gutsweine und Lagenweine. Die neun Lagen des Weingutes erstrecken sich von Oberhausen, dem Sitz des Gutes, auf der rechten Naheseite, bis auf die Höhe von Bad Kreuznach am linken Flussufer. Der Leistenberg ist eine Oberhausener Lage mit südöstlicher Ausrichtung. Gegenüber auf der anderen Flussseite bei Schloßböckelheim befinden sich die Lagen Felsenberg, eine sehr alte und berühmte Steillage mit südlicher Ausrichtung.

Dem Flusslauf stromaufwärts folgend, befinden sich die Lagen Dellchen und Kirschheck auf der Höhe von Norheim. Auf der Höhe von Bad Kreuznach schließlich folgen die Lagen Kahlenberg und Krötenpfuhl, in denen die Rieslinge auf kiesigen Lehm- und Lösslehmböden gedeihen. Der sich schnell erwärmende Boden bringt feinfruchtige, rassige Weine hervor. Bei Roxheim liegt der Höllenpfad, eine Steillage mit roten Sandsteinböden. In dieser Lage reifen die Trauben zu sehr kleinbeerigen Früchten, deren Weine eine pikante, mineralische Frucht aufweisen und ein gutes Alterungspotenzial haben. Die Dönnhoffs sind stolz auf ihre Lagen, die sie gerne für sich sprechen lassen.

Bemerkenswert ist, dass das Weinbaugebiet Nahe gar nicht so viele Steillagen aufweist, im Besitz der Familie Dönnhoff sind aber außergewöhnlich viele davon. Bis zu 60 Jahre alte Reben wachsen in ihren Weinbergen. Die Vergärung und Lagerung der Weine erfolgt in klassischen Holzfässern aus deutscher Eiche und in Edelstahltanks. Das Weingut Dönnhoff ist seit 1991 Mitglied der VdP.

Falstaff Wein Guide Deutschland 2024
*Über das Weingut Dönnhoff zu schreiben, bedeutet über den Olymp des deutschen Rieslings zu räsonnieren. Natürlich kann man den von verschiedenen Positionen beleuchten, aber der Befund bleibt sich gleich: Höher und besser geht es kaum. Natürlich müssen sich auch Cornelius und Hermann Dönnhoff mit den Launen der Natur arrangieren und Jahrgangsunterschiede sind schließlich auch die Farbtupfer in der Weingeschichte. 2022 zählte sicher zu den nicht ganz einfachen Aufgaben, aber die wurden mit Bravour gelöst. Anders kennt man es nicht auf dem Olymp.*

Gerhard Eichelmann Deutschlands Weine 2023
*Cornelius Dönnhoff war bereits seit 2007 für den Keller und die Weinberge im elterlichen Weingut verantwortlich, das er mittlerweile übernommen hat. Sein Vater Helmut hatte 1971 den kleinen Betrieb von seinen Eltern übernommen, von Anfang an auf Riesling gesetzt, und es erreicht, dass durch ihn das Anbaugebiet zunächst national und dann auch international zu Ansehen kam. Cornelius Dönnhoff führt diese Arbeit fort, auch er setzt auf Riesling, mit dem Unterschied, dass trockene Weine immer wichtiger geworden sind im Portfolio. Die Weinberge liegen in der Niederhäuser Hermannshöhle (schwarzgrauer Schiefer vermischt mit vulkanischem Eruptivgestein, Porphyr und Kalkstein), in der Dönnhoff größter Anteilseigner ist, in der Niederhäuser Klamm (Porphyr durchmischt mit schiefrigen Elementen), im Schlossböckelheimer Felsenberg (reiner Vulkanverwitterungsboden), in den Norheimer Lagen Kirschheck (grauer Tonschiefer, vermischt mit Sandsteinen des Rotliegenden) und Dellchen (schiefrige Böden, vermischt mit Porphyr- und Melaphyrverwitterung), in Oberhausen in den Lagen Leistenberg (grauer, verwitterter Tonschiefer) und Brücke (Lösslehm über einen Grauschieferuntergrund), die Dönnhoff im Alleinbesitz gehört, sowie in den Bad Kreuznacher Lagen Kahlenberg (kiesiger Lehmboden) und Krötenpfuhl (Lösslehmboden mit kleinen Kieselsteinen aus Quarzit) und im Roxheimer Höllenpfad (mit der Gewanne Im Mühlenberg, verwitterter Sandstein des Rotliegenden). 80 Prozent seiner Rebfläche nimmt Riesling ein, dazu gibt es Weißburgunder und Grauburgunder, inzwischen auch etwas Chardonnay und Sauvignon Blanc. Das Programm ist gegliedert in Gutsweine, Ortsweine, Weine aus Ersten Lagen (Kreuznacher Kahlenberg, Roxheimer Höllenpfad) sowie Große Gewächse. Diese kamen ursprünglich aus Hermannshöhle, Dellchen und Felsenberg, mit dem Jahrgang 2015 kam das Große Gewächs aus der Brücke hinzu, mit dem Jahrgang 2017 weitere Große Gewächse aus Krötenpfuhl und Im Mühlenberg. Aus Leistenberg, Klamm und Kirschheck werden (bisher) ausschließlich restsüße Rieslinge erzeugt.
Kollektion
Einen gewohnt überzeugenden Einstieg bietet der Tonschiefer-Riesling, der mit Ausgewogenheit und milder Frucht punktet. Der Riesling aus dem Höllenpfad ist griffiger, entfaltet subtile Kraft, besitzt feine Würze und Länge, aber auch mineralische Akzente. Die „S“-Qualitäten der weißen Burgunder sind alle sehr aromatisch, saftig, füllig und fruchtbetont, besitzen Schmelz und Länge. Bei den Großen Gewächsen bietet Cornelius Dönnhoff eine spannende Palette sehr unterschiedlicher Weine. Das Große Gewächs aus dem Roxheimer Höllenpfad im Mühlenberg zeigt reife gelbe Steinfrüchte und viel Würze im Bouquet, ist recht offen, saftig und recht füllig, besitzt Würze, Substanz und salzige Länge. Das Große Gewächs aus dem Kreuznacher Krötenpfuhl ist sehr durftig, frisch, zeigt feine Frucht, ist geradlinig und sehr harmonisch. Eindringlich und schalenwürzig tritt das Große Gewächs aus dem Felsenberg auf, entwickelt viel Grip am Gaumen. Saft und Säure stehen in einem spannungsreichen Wechsel, der Wein ist rassig, lang und nachhaltig. Aus der Hermannshöhle kommt in diesem Jahr ein sehr eleganter Riesling, der Komplexität mit Feinheit verbindet, geschliffen und präzise von Anfang bis Ende erscheint, noch etwas verschlossen und zurückhaltend ist, man darf gespannt sein, wo der weitere Weg hinführt. Wie im vergangenen Jahr so auch in diesem Jahr das Große Gewächs aus dem Dellchen unser Favorit, ein raffinierter Riesling, der über ein ausgewogenes Maß an Kraft und feiner Würze verfügt, sich dabei durch und durch mineralisch präsentiert. Die süßen Kabinette und Spätlesen sind eine Klasse für sich, bieten delikates Frische-Fruchtsüße-Spiel, sind sehr präsent. Der schlanke Kabinett aus dem Leistenberg ist zupackend und saftig, sehr animierend. Der aus der Klamm ist kräftiger und würziger, besitzt Fülle, Substanz und druckvolle Länge. Saftig und mit perfekt reifer Frucht offeriert die Spätlese aus der Oberhäuser Brücke schon jetzt in ihrer filigranen Art unmittelbares Trinkvergnügen. Die Spätlese aus der Hermannshöhle ist dagegen deutlich strukturierter und komplexer, besitzt alle Anlagen für eine lange Flaschenreife. *

Vinum Weinguide Deutschland 2023
*Hier ist alles auf Top-Niveau. Schon beim Basiswein Riesling Tonschiefer schimmert die Mineralität der extrem dunklen Schieferböden durch. Der Niederhäuser Ortswein wird aus den Trauben der jungen Hermannshöhle-Reben erzeugt und bringt Orangenblüte sowie gelbfleischige Nektarinen in den Sinn. So gut er ist, an den Schlossböckelheimer kommt er nicht heran. Dies ist einer der besten Ortsweine des Jahrgangs, mit seiner Kühle und Eleganz, zarten Zitrusnoten und der steinig-mineralischen Art. Und dann die großen Gewächse! Saftig und zugänglich präsentiert sich der Kreuznacher Krötenpfuhl, die frische Säure sorgt für vitales Trinkvergnügen. Der Höllenpfad im Mühlenberg zeigt sich harmonisch mit zart schmeichelnder Frucht und mineralischem Grip, ein Charmeur. Der Felsenberg ist ein herrlich zupackender Wein mit steiniger Würze und Reflexen von grünem Apfel und Zitronatzitronen. Er klingt sehr lange nah. Eine noch größere Komplexität offenbart die Hermannshöhle. Schon im Duft ist sie ungemein tiefgründig und vielschichtig. Auf der einen Seite diese leicht rauchige Mineralität, perfekt abgestimmt mit gelbfruchtigen Reflexen, die an hellen Pfirsich erinnern. Am Gaumen dann diese Lebendigkeit, dieses Vibrieren, dabei kühl, klar und frisch - einer der großen trockenen Rieslinge des Jahrgangs.
Feinfruchtige Kabinette
Frisch ist auch das passende Stichwort für die fruchtigen Kabinettweine. Es ist eine andere Stilistik als an der Mosel, man könnte sagen: feinfruchtig und animierend. Die Weine zeichnet eine klare Aromatik und jugendliche Leichtigkeit aus, die zum Genuss einlädt. Der Kabinett aus der Klamm zeigt Zitrusnoten und Pfirsich. Der Leistenberg wirkt noch etwas kühler, steiniger und schlanker. Bei den Spätlesen gibt sich die Brücke saftig und cremig balanciert, währen die Hermannshöhle, noch etwa vielschichtiger und herrlich klar, mit feinem Säurezug überzeugt. Den besitzt auch die konzentrierte Auslese Goldkapsel. Hier spielen Maracuja, kandierte Yuzu und Grapefruit die Hauptrollen. Cornelius Dönnhoff stellt auch wieder gute Weiße Burgunder vor. Der Grauburgunder „S“ aus dem Stückfass zeigt eine leichte Holznote und feinen Schmelz. Der Chardonnay „S“ erinnert an einen Kräuterstrauß und Zitrusfrüchte, während der Weißburgunder „S“ ein tolles Gleichgewicht aus saftig-fruchtigem Körper und animierender Frische am Gaumen offenbart.*

Gault & Millau Weinguide Deutschland 2023
*“Die Lagen sprechen für sich. Man muss nur genau hinhören“, lautet das Motto im Weingut Dönnhoff und zweifellos können sie das hier besonders gut. Im Ausnahmeweingut an der Nahe zaubern Helmut und seit 2007 sein Sohn Cornelius Dönnhoff beständig wie ein Schweizer Uhrwerk wahrlich große Rieslinge. Die zehn Großen Lagen gehören zu den besten der Region, die Niederhäuser Hermannshöhle machte Helmut Dönnhoff gar mit den elegant-vielschichtigen Rieslingen zu einem der bekanntesten Weinberge Deutschland - und weit darüber hinaus. Die ersten Aufzeichnungen über die Familie Dönnhoff gab es 1761. Cornelius ist nun die 4. Generation als Reben-Flüsterer und führt auch die Tradition der edelsüßen Spitzengewächse in überragender Weise fort.*

Falstaff Wein Guide Deutschland 2023
*Cornelius Dönnhoff und sein Team präsentieren einen Jahrgang 2021, der uns sprachlos macht. Bekanntlich war dieses Jahr im Weinberg mehr als fordernd, es war feucht, der Mehltau galoppierte, die Winzer mussten kämpfen. Davon spürt man nichts. Stattdessen schaffen die Weine mit spielerischer Leichtigkeit den Spagat von filigranen Zwischentönen zu straffer Struktur, von klirrender Mineralik zu einem freundlichen, geradezu anmutigen Antlitz. Muss man einen Wein herausheben? Unmöglich! Bemerkenswert allerdings ist, dass auch die Burgunder immer besser werden.*

Gegründet: Weinbau in der Familie seit 1750
bewirtschaftete Fläche: 26ha
Auszeichnungen: VdP
Kellermeister: Cornelius Dönnhoff
Besitzer: Helmut Dönnhoff
Webseite: www.doenhoff.com
Anschrift: Bahnhofstr. 11, DE 55585 Oberhausen/Nahe

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