Weingut Georg Mosbacher

Weingut Georg Mosbacher Wer an einem Sommertag in die Region westlich von Mannheim fährt, wähnt sich beim Anblick von Kiwispalieren und Feigenbäumen in südlicheren Gefilden. Die Vorderpfalz ist klimatisch äußerst begünstigt und mit 1800 Sonnenstunden im Jahr die wärmste Klimazone nördlich der Alpen. Die Haardt, ein Mittelgebirgszug am Ostrand des Pfälzerwaldes, schützt die vorgelagerte Ebene vor Regen und Unwettern. Hier finden sich malerische Ortschaften entlang der Deutschen Weinstraße, die ganz und gar vom Weinbau geprägt sind.

Unweit von Deidesheim liegt Forst, die Heimat des Weingutes Georg Mosbacher. Das Weingut ist mit seinen nur 20 ha Weinbergen eine Perle in der Pfälzer Weinlandschaft. Es wurde 1920 von Richard Mosbacher Senior gegründet, der es nach seinem Vater benannte. Sein Sohn Richard Mosbacher Junior erarbeitete sich Ruf und Ansehen in der Weinwelt. Unterstützung erfuhr er seit 1992 seitens seiner Tochter Sabine Mosbacher-Düringer und Ihrem Mann, die heute gemeinsam das Weingut führen.

Auch die neue Generation entwickelt den Betrieb stetig weiter- seit 1993 gehört Mosbacher zum VDP, seit 2012 wird biologischer Weinbau betrieben. Das Portfolio soll demnächst um Bioweine erweitert werden. Es sind einige der besten Pfälzer Weinlagen (wie z.B. das Forster Ungeheuer), die ihre besonderen Eigenschaften bei sorgfältiger Pflege in die Trauben bringen – im Keller sorgt dann Jürgen Düringer und sein Team dafür, dass daraus die Weine werden, die von Kennern aus der ganzen Welt geschätzt werden. Bezeichnend ist auch, dass bei Mosbacher von Hand gelesen wird, und das in einer Region, in der die maschinelle Lese eher die Regel als die Ausnahme ist. Die Vorteile liegen auf der Hand: das Lesegut kann genau geprüft und falls nötig selektiert werden, die Lese von Hand ist schonender für die Trauben und manchmal wird einfach in zwei Durchgängen gelesen – alles klare Qualitätsvorteile. Der einzige Nachteil sind die achtmal höheren Kosten.

Das Flaggschiff des Betriebes ist ohne Zweifel der Riesling, der auf den Basalt -, Buntsandstein -, und Kalksteingeröllböden zur Höchstform aufläuft. So ist es nicht verwunderlich, dass der Riesling 77% der Rebfläche belegt. Weitere Rebsorten in sind unter anderem der Weißburgunder mit 6% und der Spätburgunder mit 7% Rebfläche.
Falstaff Wein Guide Deutschland 2024
*Sabine Mosbacher-Düringer und Jürgen Düringer haben den warmen und trockenen Jahrgang 2022 gut gemeistert: Im Kieselberg-GG notierten wir eine „finessenreiche Kühle“, im Ungeheuer „frische Energie“. Die Säuren sind in diesem Jahrgang etwas reifer und braver als etwa bei den Jahrgangsvorgängern aus 202. Dank der guten Extrakte ist die Balance der Weine jedoch makellos. Eine besondere Erwähnung verdient sich der Riesling „Basalt“ aus Forst: Das ist eine Werbung für den Ortswein - ein kleiner Bruder des „Pechstein“ mit deutlicher Familienähnlichkeit.*

Gerhard Eichelmann Deutschlands Weine 2023
*Seit über 200 Jahren betreibt die Familie Weinbau in Forst. Richard Mosbacher Sen. gründete das Weingut 1920 zusammen mit seinen Schwestern und benannte es nach seinem Vater Georg. Sein Sohn Richard und Ehefrau übernahmen das Gut in den sechziger Jahren, seit 1992 leiten Tochter Sabine und ihr Ehemann Jürgen Düringer, beide Geisenheim-Absolventen, den Betrieb. 1993 wurde das Weingut in den VDP aufgenommen. Die Weinberge liegen in Forst und Deidesheim. Große Gewächse erzeugen sie in den Forster Lagen Pechstein (Basalt, Buntsandsteingeröll), Ungeheuer (Bundsandstein mit Kalkgeröll und Basalt), Jesuitengarten (kräftiger Lehmboden, durchzogen mit Buntsandstein und Basaltgeröll) und Freundstück (Buntsandsteingeröll, stellenweise etwas Kalkgeröll), sowie im Deidesheimer Kieselberg (lehmiger Sand, stellenweise Buntsandstein und Geröll) und seit dem Jahrgang 2018 im Deidesheimer Langenmorgen (Buntsandsteinverwitterung mit Kalk und lehmigem Sand). Weitere Weinberge besitzen sie in den Forster Lagen Musenhang, Stift und Elster, in den Deidesheimer Lagen Herrgottsacker, Mäushöhle und Leinhöhle und in Wachenheim in den Lagen Gerümpel, Altenburg und Goldbächel. Riesling ist die mit Abstand wichtigste Rebsorte im Betrieb, steht auf drei Vierteln der Rebfläche. Daneben gibt es ein klein wenig Weiß- und Grauburgunder, Gewürztraminer, Sauvignon Blanc und Cabernet Blanc, Rotweinsorten stehen auf 10 Prozent der Fläche, Spätburgunder, Dornfelder und Merlot. Seit dem Jahrgang 2019 sind die Weine bio-zertifiziert.
Kollektion
Es lohnt sich immer, sich beim Verkosten der Rieslinge von Sabine Mosbacher-Düringer und Jürgen Düringer etwas Zeit zu nehmen, um die subtilen Unterschiede zu erriechen und zu erschmecken; Unsere Favoriten unter den 13 in diesem Jahr verkosteten trockenen Rieslingen sind die beiden Großen Gewächse aus dem Jesuitengarten und dem Pechstein, die beide deutlich schmeckbar im Holz ausgebaut wurden, beide sind sehr komplex und nachhaltig, der Jesuitengarten zeigt feine Holzwürze, etwas Kokos, Ananas und gelben Apfel im Bouquet, besitzt am Gaumen klare Frucht, feine salzige Noten und viel Grip, ist harmonisch, animierend und druckvoll, der Pechstein zeigt im direkten Vergleich ebenfalls Holzwürze und Kokos im Bouquet, ist aber mit Aromen von Pfirsich, Aprikose und Ananas deutlicher in der Frucht, auch am Gaumen besitzt er viel gelbe Frucht, ist leicht füllig, elegant, salzig und animierend. Auch das Ungeheuer zeigt klare Frucht, Aprikose, Ananas, und feine kräutrig-mineralische Würze, besitzt Grip und ein animierendes Säurespiel, ist füllig und nachhaltig, der Langenmorgen zeigt Noten von grünem Apfel, Kräutern und Stein, besitzt ebenfalls Grip und Länge, der Kieselberg ist unter den sechs Großen Gewächsen der fruchtbetonteste Wein, besitzt viel gelbe Frucht, Steinobst, Ananas, ist frisch und nachhaltig, das Freundstück ist im Vergleich zu den anderen noch etwas verhalten, ist von herben kräutrige Noten und Aromen von Ananas und grünem Apfel geprägt. Unter den Erste Lage- und Ortsrieslingen ragt, wie schon im vergangenen Jahr, das Gerümpel hervor, der Wein zeigt klare Aromen von Aprikose und Orangenschale und kräutrig-steinige Noten, besitzt Grip und Kraft, ist leicht salzig und animierend, der „Buntsandstein“ ist im Bouquet etwas verhaltener, besitzt dann am Gaumen aber viel Frucht, Fülle und Länge, der „Kalkstein“ besitzt herbe Zitrusnoten und leiht kreidigen Grip, der „Basalt“ zeigt im Bouquet dezentes Holz und viel Frucht, Pfirsich, Orangenschale und Limette, besitzt Grip und Länge, der Musenhang ist etwas zurückhaltender in der Frucht, zeigt Noten von Kräutern und Stein, der Paradiesgarten ist mit Noten von gelbem Apfel, Ananas und Orangenschale ganz fruchtbetont und besitzt wie auch der zitruswürzige Gutsriesling eine feine Frische. Bleiben die drei restlichen Weine: Der Spätburgunder zeigt dezente Röstnoten und Aromen von Pflaume und Süßkirsche, besitzt Kraft, kräutrige Würze und noch leicht spürbare Tannine, der Weißburgunder zeigt Birne, Aprikose und feine florale Noten im Bouquet, ist saftig und frisch und der Cabernet Blanc zeigt viel gelbe Frucht, Pfirsich, Mango, Maracuja, ist frisch und harmonisch.*

Vinum Weinguide Deutschland 2023
*Fährt man von Wachenheim kommen nach Forst in die Umgehungsstraße, denkt man sich gleich, hier sieht etwas anders aus, kann es aber nicht genau fest machen. Ach klar, da steht ja plötzlich eine Halle! Die ist jedoch so geschickt platziert und sehr ansprechend mit Holz veredelt, dass sie sich wunderbar ins Landschaftsbild einfügt. Von hier aus findet nun der ganze Außenbetrieb von Mosbachers statt, was die Arbeit auf dem Weingut selbst erheblich entlastet. Seit 2012 wird nach Bio-Richtlinien gearbeitet, was 2019 zum ersten Mal auf dem Etikett vermerkt wurde. Bio ist für Sabine Mosbacher-Düringer und ihren Mann Jürgen selbstverständlich geworden, so wie es auch als zwingend notwendig angesehen wird, sich künftig deutlich stärker mit pilzwiderstandsfähigen Sorten zu beschäftigen. Diese benötigten im feuchten Weinjahr 2021 deutlich weniger Aufmerksamkeit als die gängigen Sorten, die auch hier bis zu 17 Mal mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden mussten.
Rennpferd-Rieslinge
Schon in den letzten Jahren hatte sich der Stil des Weinguts ein wenig gewandelt. Stand früher immer eine satte Gelbfrucht im Vordergrund, durchaus auch unterstützt durch ein paar Gramm Restzucker mehr, so sind vor allem die Großen Gewächse inzwischen wie Rennpferde: schlank, elegant, aber mit ganz schön viel unterliegender Power ausgestattet. Solche Weine sind lang, die Verweildauer im Mund scheint ewig. Wie immer sind hier mit dem Kalkstein und dem Basalt zwei Weine zwischen Ersten Lagen und Großen Gewächsen eingefügt, und der Basalt schafft es als „Zweitwein“ aus dem Pechstein mühelos, die Ersten Lagen zu übertrumpfen mit seiner enormen Präsenz. Die sechs Großen Gewächse machen ihrem Namen alle Ehre, keines unter ihnen lässt irgendwelche Zweifel aufkommen. Der Pechstein zeigt mineralische Dynamik, der Langenmorgen ist ein wenig mehr von der Frucht geprägt, der Jesuitengarten jedoch vereint alle positiven Eigenschaften, die man sich von einem Riesling dieser Güte nur wünschen kann. *

Falstaff Wein Guide Deutschland 2023
*Sabine Mosbacher-Düringer und Jürgen Düringer stehen für Mittelhaardt-Klassik der besonders geerdeten Art. Die Rieslinge werden in der Regel im großen Holzfass ausgebaut und bewahren dabei eine phänomenale Frische, während sich ihre Aromatik verfeinert und öffnet. Unser diesjähriger Tipp stammt allerdings aus dem Edelstahl: Die Charakteristika der kühlen Deidesheimer Lage Paradiesgarten, am Waldrand in der Höhe gelegen, sollten so pur wie möglich in die Flasche kommen - und das ist großartig gelungen. Auch die anderen Weine überzeugen. Eine sympathische Adresse!*

Gegründet: 1920
bewirtschaftete Fläche: 20 Hektar
Auszeichnungen: VdP, Vinissima
Kellermeister: Jürgen Düringer
Besitzer: Familie Mosbacher und Düringer
Webseite: www.georg-mosbacher.de
Anschrift: Weinstr. 27, DE 67174 Forst

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2020 Weingut Georg Mosbacher - Forster Freundstück Riesling VDP.Grosse Lage
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