Weingut Rainer Schnaitmann

Weingut Rainer Schnaitmann Das beschauliche Städtchen Fellbach im Remstal beherbergt einige der besten Weingüter des Anbaugebietes Württemberg. Im Remstal war es auch, wo sich ab den 1960er Jahren
vereinzelt Winzer von den einflussreichen Genossenschaften lossagten und ihr eigenes Süppchen zu kochen. Ab den 1980er Jahren lag Veränderung in der Luft. Beispielsweise gründeten die damaligen jungen Wilden aus Württemberg, die Gruppe HADES, die sich mit der Reifung in Barriquefässern befasste, die zu dieser Zeit in Württemberg noch geradezu verpönt war. In diesem Jahrzehnt stellten sich auch die Weichen der Familie Schnaitmann, die schon seit 19 (belegten) Generationen in Fellbach als Bürger und Weingärtner tätig war.
Der junge Rainer Schnaitmann, damals noch Architekturstudent, entdeckte seine Liebe zum Wein. Er schloss seine Lehre und ein Studium in Geisenheim erfolgreich ab, um sich fortan den 3 Hektar Weinbergen, die er vom Vater gepachtet hatte, zu widmen. Aber nicht nur im heimischen Betrieb lernte er das Handwerk praktisch kennen. Auch während seiner Auslandsaufenthalte blickte er mehr als einmal über den Tellerrand der schwäbischen Beschaulichkeit.

1997 war es dann soweit, Rainer Schnaitmann kelterte seinen ersten eigenen Jahrgang, der zugleich erstmals unter eigenem Namen verkauft wurde. Schnaitmann, der von sich selber sagt, der halbtrockene Trollinger sei sein Schreckgespenst, hatte sich vorgenommen, seine eigene Stilistik in den Fellbacher Wein zu bringen. Zahlreiche Auszeichnungen über die Jahre bestätigen seine präzise Arbeit, die ihn mittlerweile zu einem der Vorreiter in Sachen The master himselfmodernen württembergischen Wein gemacht hat.Im Jahr 2006 wurde das Weingut Schnaitmann in den VdP aufgenommen, eine weitere Auszeichnung auf seinem steilen Weg nach oben. Seit 2008 bewirtschaftet Schnaitmann seine Reben biologisch, seit 2016 ist er dafür zertifiziert. Der biologische Anbau habe seinen Job nicht leichter, aber besser gemacht, sagt er ganz realistisch. Zwischen seinen Rebzeilen in der bekannten Lage des Fellbacher Lämmlers wachsen ganz ungeniert Gräser und Blumen, die durch die dadurch geförderte Bodenverbesserung die Schnaitmann'schen Reben schützen.

Der Fellbacher Lämmler ist eine Lage mit einer großen Bodenvielfalt. Ganz unten beginnt es mit Gipskeuper, darauf legt sich Schilfsandstein, bunter Mergel, grauer Kieselsandstein und zuletzt eine dicke Schicht Stubensandstein. Diese Vielfalt bringt Weine voller Charakter hervor, wenn man diesen denn auch gewähren lässt. Schnaitmann pflegt Weinberge am Fellbacher Goldberg, dem Uhlbacher Götzenberg und dem Rotenberger Schlossberg mit seiner imposanten Grabkapelle mit Blick ins Neckartal. Außerdem bewirtschaftet er einige Parzellen im Remstal bei Beutelsbach und Schnait, da hier das Hagelrisiko nicht so groß ist wie in den Fellbacher Gewannen.
Falstaff Wein Guide Deutschland 2024
*Rainer Schnaitmann ist ein Monument im württembergischen Weinbau, weil er seit Jahrzehnten wichtige Impulse zur Verbesserung der Qualität gibt. Und er ist obendrein ein permanenter Erneuerer, der probiert und noch einmal anders vinifiziert - und meistens gehen seine Ideen auf. Das zeichnet die Großen aus! Auch wenn seine tollen GGs natürlich an der Spitze stehen - einer der Lieblinge in der Verkostung war der wunderbar spannungsreiche Trollinger aus „Alten Reben“, der zeigt, was für schöne Alltagsweine aus der oft gescholtenen Rebsorte gekeltert werden können.*

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*Rainer Schnaitmann vermarktete mit dem Jahrgang 1997 die ersten Weine unter dem eigenen Etikett. „Das war ein Aufruhr in Fellbach, als sich der Rainer selbständig machte“, erinnert sich sein Vater noch heute. Davor hatte der Geisenheim-Absolvent Praktika in Neuseeland (Morton) und in Südtirol (Waldthaler) gemacht. Das Gros seiner Weinberge liegt im Fellbacher Lämmler, aber auch in benachbarten Lagen ist er vertreten, so in Uhlbach im Götzenberg, in Untertürkheim im Mönchberg oder in Schnait im Altenberg. Seine wichtigsten Rebsorten sind Riesling, Spätburgunder und Lemberger, dazu gibt es Schwarzriesling und Trollinger, aber auch internationale Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Sauvignon Blanc, sowie Spezialitäten wie Gewürztraminer und Muskattrollinger, auch einen Silvaner aus Schnait, einem einst für Silvaner bekannten Ort, hat Rainer Schnaitmann im Programm. Ausgesuchte Weine werden im Barrique ausgebaut und seit dem ersten Jahrgang unter dem Namen Simonroth verkauft, nach dem Namen der Lämmler-Teillage, in der Rainer Schnaitmann seine größte zusammenhängende Parzelle besitzt. Simonroth für Rotweine und Bergmandel für Weißweine sind die Bezeichnungen für die Weine aus VDP-klassifizierten Ersten und Großen Lagen. Darüber stehen die Großen Gewächse aus dem Lämmler - Riesling, Spätburgunder, Lemberger - und dem Götzenberg (Riesling); die Rieslinge ebenso wie den Grauburgunder bringt Rainer Schnaitmann erst im zweiten Jahr nach der Ernte in den Verkauf. 2011 wurde für reinsortige Weine aus Fellbacher und Stuttgarter Lagen die Bezeichnung Steinwiege eingeführt. Die Weinberge werden biologisch bewirtschaftet, die Zertifizierung begann 2013, 2016 war der erste zertifizierte Bio-Jahrgang; Rainer Schnaitmann ist aber bisher noch keinem Verband beigetreten. Schon in der ersten Ausgabe empfahlen wir die Weine von Rainer Schnaitmann - den damals noch niemand kannte, kein Wunder, hatte er doch erst zwei Jahre zuvor mit der Selbstvermarktung begonnen. Heute kennt man ihn nicht nur in Württemberg, sondern in ganz Deutschland. Jahr für Jahr konnte er die Qualität steigern, Jahr für Jahr haben uns seine Kollektionen besser gefallen. Dies gilt gleichermaßen für Weiß- wie für Rotweine Kollektion
Neben den Großen Gewächsen hat Rainer Schnaitmann in diesem Jahr nur Bergmandel- und Simonroth-Weine vorgestellt. Ein einziger Wein stammt aus dem Jahrgang 2021, der im Halbstück ausgebaute Bergmandel-Sauvignon Blanc, der herrlich konzentriert ist, rauchige Noten zeigt, etwas Feuerstein, kraftvoll, klar und zupackend im Mund ist, noch recht unruhig ist und jugendlich. Der ebenfalls im Halbstück ausgebaute Grau.Weiss besteht aus 60 Prozent Chardonnay, 30 Prozent Weißburgunder und 10 Prozent Chardonnay, zeigt reife Frucht, gute Konzentration und rauchige Noten, ist füllig, fruchtbetont, komplex und lang. Der Bergmandel-Riesling wurde teils im Edelstahl, teils im Halbstück ausgebaut, er zeigt intensive Frucht im herrlich eindringlichen Bouquet, ist frisch, klar und zupackend, besitzt gute Struktur und Druck. Ganz großartig sind im Jahrgang 2020 die weißen Großen Gewächse. Der Riesling aus dem Götzenberg zeigt rauchig-würzige Noten im herrlich eindringlichen Bouquet, ist klar, präzise, enorm druckvoll, sein Kollege aus dem Lämmler ist noch etwas druckvoller, präzise und puristisch, noch sehr jugendlich. Sehr individuell ist auch der Grauburgunder aus dem Lämmler, der fast wie ein Gegenentwurf zu klassischem Grauburgunder vom badischen Kaiserstuhl wirkt, enorm würzig und intensiv ist, etwas Zitronenmelisse im Bouquet zeigt, enorm jugendlich dann im Mund ist, gute Struktur, Frische, Druck und Grip besitzt. So hohes Niveau wie die weißen Bergmandel-Weine zeigen auch die roten Simonroth-Weine. Der Lemberger, Jahrgang 2019, zeigt herrlich reintönige Frucht und viel Frische im Bouquet, ist füllig, klar, zupackend, hat Grip. Alle anderen Rotweine sind 2020er. Der Spätburgunder ist ebenfalls faszinierend reintönig und frisch, kraftvoll, klar und zupackend. Der Cabernet Franc punktet mit intensiver, dominanter Frucht im Bouquet, feiner Kräuternote, er besitzt Fülle, Kraft, klare Frucht, Tannine und Grip. Der Lämmler-Lemberger zeigt viel Frische und Frucht im sehr reintönigen Bouquet, gute Konzentration, ein klein wenig Zimt, ist frisch und zupackend im Mund, besitzt gute Struktur, Grip und jugendliche Tannine - 2017 präsentiert sich derzeit in bestechender Form. Der Spätburgunder vom Lämmler zeigt viel Frucht im Bouquet, dezent florale Noten und Herzkirschen, ist sehr offen, ist frisch und präzise dann im Mund, enorm druckvoll und nachhaltig. Klasse Kollektion!*

Vinum Weinguide Deutschland 2023
*Rainer Schnaitmann feiert in diesem Jahr das erste Vierteljahrhundert des Bestehens seines Weinguts. Was für eine großartige Erfolgsstory er dabei doch vorweisen kann, von den ehrgeizigen Anfängen als Jungwinzer im Jahr 1997 bis zum heutigen Status als unverzichtbares Juwel in der Krone des Württemberger Weins! Seine Abfüllungen sind mittlerweile von solch eigenständiger Persönlichkeit geprägt, dass man sie in Blindproben meist leicht erkennen kann. Gerade bei den Rieslingen wird dies besonders deutlich, bei denen der Fellbacher Spitzenwinzer mit langem Hefelager und bewusstem Verzicht auf allzu expressive Primärfrucht einen gewissen Naturwein-Charakter und damit eine markante, aber auch fordernde Tiefe in seine Abfüllungen gebracht hat. Darauf mit seinem erst jetzt veröffentlichten großartigen 2015er Sekt Brut Nature anzustoßen, wäre ein würdiger Auftakt für die Verkostung der aktuellen Kollektion. Nach 56 Monaten auf der Hefe zeigt dieser reinsortige Schwarzriesling (!) die klassische, noble Frucht eines Blanc de Noirs: Getrocknete Beeren, Brioche, Toast und geröstete Haselnüsse. Ein weiterer Triumph gelang Schnaitmann mit dem Grauburgunder GG, der mit wunderbar geschmeidiger Tiefe - aber keinen Gramm zu viel! -, toll verwobener Struktur und subtiler Frische im Kern, Württembergs bester Wein der Rebsorte in diesem Jahr ist. Bei den Rieslingen ist der Bergmandel mit saftiger Fruchttiefe und pinkantem Finish eine schöne Vorstufe zu den GGs. Der Götzenberg zeigt sich dann mit schillernd-komplexer Zitrusfrucht und selbstbewusster Rasse. Der Lämmler ist ein souveränes Riesling-Statement von in sich ruhender Größe - ohne jede Vordergründigkeit und mit markanter Würze im Finish. Darüber steht noch die monumentale Reserve mit 36 Monaten Hefelager, eine große Persönlichkeit mit erdiger Tiefe, gleichermaßen geschmeidiger wie feinnerviger Dichte und fast schon burgundischem Auftritt. Floral-kräutrig mit delikater Kopfnote nach Lavendel zeigt sich der ausdrucksvolle Sauvignon Blanc. Die Cuvée Grau.Weiss verbindet wie gewohnt saftigen Pinot-Charakter mit innerer Frische.
Lemberger mit aristokratischer Würde
Während der Cabernet Franc die markant-würzige Seite seiner Rebsorte betont, zeigt sich der Lemberger Simonroth cassis-duftig, aber doch auch sehr charaktervoll mit nobler, aufrechter Struktur. Das Große Gewächs vom Lemberger ist wiederum ein absoluter Spitzenwein mit komplexer, tiefer Waldbeerfrucht und selbstbewusstem aber dennoch sehr feinkörnig strukturierendem Tanningerüst. Er besitzt gerade aristokratische Würde im Auftritt und charaktervolle Würze im Finish. Bereits auf sicherem GG-Niveau würde hier auch schon der Spätburgunder Simonroth liegen, der mit schwebender Präsenz in samitg-würzigem Kleid erscheint. Doch an der Spitze steht natürlich der Lämmler Spätburgunder mit schillernder Komplexität, schwereloser Eleganz und ausgesprochen feinkörnig und samtig ummantelter Textur. Er hat die erdig-mineralische Persönlichkeit eines burgundischen Grand Crus am Gaumen und zeigt anhaltende Delikatesse im langen Finale.*

Gault & Millau Weinguide Deutschland 2023
*Sein Händchen für Burgunder beweist Rainer Schnaitmann Jahr um Jahr. Und das in allen Qualitätsstufen, bis hinauf zu den Gro0en Gewächsen. Vor allem natürlich beim Spätburgunder. Mit der Umstellung auf Bioanbau 2015 kamen noch ein Tick Finesse und Eigenständigkeit hinzu. Neben den Burgundern sind vor allem der Sauvignon Blanc und der Lemberger Aushängeschilder, ebenso die Simonroth-Linie. Und der einfache Riesling Steinwiege zeigt, wie hoch Schnaitmann die Latte inzwischen legt.*

Falstaff Wein Guide Deutschland 2023
*Die Traditionalisten in der Weinszene tun sich schwer mit den Naturwein-Winzern, denen gerne vorgeworfen wird, dass sie mit ihren maischevergorenen ungeschwefelten Weinen die Errungenschaften der feinsinnigen Weinkultur verraten. Aber Winzer wie Rainer Schnaitmann hätten nicht die stilistische Brillanz erreicht, wenn sie nicht auf dem Gebiet des Vin Naturel experimentierten: Die extrem feine Phenolik, die seine Weine auszeichnet, ist ein Gewinn draus. IN Fellbach geht es nicht um provokative Gesten, sondern das ist Evolution, die große Weine ausmacht! *

Gegründet: 1997
bewirtschaftete Fläche: 24,1 Hektar
Auszeichnungen: VdP
Kellermeister: Fabian Lassak
Besitzer: Rainer Schnaitmann
Webseite: www.weingut-schnaitmann.de
Anschrift: Unterrtürkheimer Straße 4, DE 70734 Fellbach

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