Bobal - der rustikale Hinterwäldler

16.12.2021

Weinwissen > Weine und Rebsorten

Der Südosten Spaniens mit seinen großen Städten Valencia und Malaga bietet dem Verkoster andere, bekanntere rote Rebsorten als die autochthone Bobal. Zum einen liegt das daran, dass diese Rebe eher im Hinterland, schon auf der Hochebene, und nicht an der Küste angebaut wird, wo die beliebten Monastrell (Valencia) und die Süßweine aus Moscatel (Malaga) ihr zu Hause haben (und der Touristenverkehr höher ist). Die Reben stehen quasi „ab vom Schuss“, hauptsächlich in der D.O. Utiel-Requena, zum Teil auch in der La Mancha. Zum anderen wurde aus Bobal lange Zeit nur Massenwein hergestellt, der zur Färbung hellerer Rotweine oder zur Herstellung von Rektifiziertem Traubenmost-Konzentrat diente. Eine Nachwirkung dieser Entwicklung ist, dass diese Rebe immer noch die drittmeiste angebaute Sorte in Spanien ist, nach Airén und Tempranillo.

Lange Zeit glaubte man auch, dass man aus dieser Rebsorte keine hochwertigen Weine herstellen kann, da sie recht säurebetont ist und eher rustikale Weine ergibt. Doch auch hier hat die Zuwendung zum Qualitätswein und dem erhöhten Wissens- und Technikstand der örtlichen Bodegas dazu geführt, dass es mehr und mehr reinsortig ausgebaute Bobals gibt, die der Weinwelt Bewunderung und Respekt abringen. Aromatisch und würzig im Grundcharakter, mit tiefer, dunkler Beerenfrucht und seidigem Tannin, dass durch den Ausbau im Holzfass mehr Schliff bekommt und den Weinen Intensität verleiht. Bodenständig, würzig, mit männlichem Charme ausgestattet: so kann man die Weine kurz und bündig beschreiben.
Die Rebsorte an sich ist anfällig für Pilzkrankheiten, ist aber äußerst resistent gegen Dürre. Sie reift spät im Jahr und ihre Erträge können stark variieren.

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