Gobelsburg wird urkundlich bereits 1074 erstmals erwähnt. Das heutige Renaissanceschloß entstand ab dem Jahre 1725 und ruininierte seinen Bauherren Otto Achaz von Ehrenreich derart, dass er 1740 gezwungen war, den Besitz an die Zisterzienser des benachbarten Stiftes Zettl zu verkaufen. Die

Mönche betrieben bereits sehr lange Weinbau und kamen durch den Kauf des Schlosses Gobelsburg in den Besitz der Lagen, die sie noch heute bewirtschaften. Seit 1784 liegt der Verwaltungssitz des Stiftes Zettel ebenfalls auf Schloss Gobelsburg. Eine herausragende Persönlichkeit dieses Ordens war Pater Bertrand Baumann, der als Leiter der Herrschaft Gobelsburg den Qualitätsweinbau forcierte und die Weine mit an die Spitze der österreichischen Weine setzte.
Seit 1996 leiten Eva und Michael Mossbrugger die Geschicke von Schloss und Weingut. Die ehemaligen Hoteliers aus Arlberg führen das Gut nicht nur in seinem Sinne weiter, sie starteten eine nochmalige Qualitätsoffensive und sind Mitbegründer der Vereinigung der Traditionsweingüter Österreichs.
Den Rebsortenspiegel von Schloss Gobelsburg führen eindeutig weisse Rebsorten an: Grüner Veltliner und Riesling belegen zusammen 75% der Rebfläche. Den Rest teilen sich Zweigelt, Blauburgunder, St. Laurant und Merlot zu fast gleichen Teilen.

Im Keller, der in seinen ältesten Teilen bereits auf das 11. Jahrhundert zurückgeht, führte Michael Moosbrugger, in der Überzeugung, dass nur die Reduzierung von Technik zu charaktervollen Weinen mit lokaler Aussage führen kann, sehr individuelle Lösungen ein: sein sogenanntes "Dynamic Celler Concept". Auf Deutsch bedeutet das z.B. Weine werden in Gobelsburg nicht von Fass zu Fass gepumpt, Weine werden hier samt dem Fass geschoben. Sicher, irgendwann werden Sie dann schon in die Flasche gepumpt.
Gleiches gilt für die verwendeten Holzfässer: keine französische Eiche, schon gar keine slowenische oder amerikanische. Moosbrugger setzt für seine Barriques ausschließlich Hölzer vom benachbarten Manhartsberg ein. Charakterkopf macht Charakterwein.
... weiterlesen
Falstaff Wein Guide Österreich/Südtirol 2019/20
*Das Weingut gehört heute dem Zisterzienserstift Zwettl im Waldviertel, welches das Schloss schon 1740 aus adeliger Hand erworben hat. Das Stift besaß bereits seit 1171 in Kammern und Gobelsburg ausgedehnte Ländereien und natürlich Weingärten in den besten Lagen.
Von 1958 an leitete der spätere Abt von Zwettl und ausgewiesene Fachmann Pater Bertrand Baumann das Weingut mit sicherer Hand. Er machte den >>Gobelsburger Messwein<< zu einer weithin bekannten Marke. Die gereiften Weine aus seiner Zeit beweisen seine Fähigkeiten eindrucksvoll. Seit Februar 1996 werden das Schloss und das Weingut von Michael Moosbrugger geführt, er stammt vom berühmten >>Hotel Gasthof Post<< in Lech am Arlberg. Sehr schnell hat das Weingut wieder Anschluss an die absolute Spitze gefunden.
Die besten Lagen werden seit vielen Jahren nachhaltig bewirtschaftet. Die Trauben für den Riesling wachsen am berühmten Zöbinger Heiligenstein und am Kammerner Gaisberg, die besten Rieden für den Grünen Veltliner heißen Lamm, Grub und Kammerner Renner. Andere Weißweinsorten werden hier nicht erzeugt. 25 Prozent der Anbaufläche sind dem Rotwein gewidmet, darunter, als Hommage an die aus dem Burgund stammenden Zisterzienser, auch Pinot Noir. Michael Moosbrugger ist bestrebt, möglichst authentischen Wein zu erzeugen, je nach Stil und Potenzial der Trauben wird entweder im Edelstahl oder im Eichenholz vergoren. Die neueste innovative Entwicklung im Keller nennt sich >>Dynamic Cellar Concept<<. Damit die Weine nicht mehr gepumpt werden müssen, werden sie in einem völlig flexiblen Kellerkonzept auf Rädern transportiert. Dafür wurde ein spezielles >>Fass auf Rädern<< entwickelt. Die Reifung der Weine erfolgt in kleinen und großen Eichenfässern, die ausschließlich aus Holz von nahen Manhartsberg gebunden werden.
Seit einigen Jahren erfolgreich ist die Idee der >>Traditions<<-Linie, bei der Michael Moosbrugger den Weinen eine Vinifikation angedeihen lässt, wie sie früher einmal üblich war, und ihnen die Zeit zur Entwicklung gibt, die sie brauchen. Der Veltliner sowie neuerdings auch ein Riesling >>Tradition<< kommen daher ein Jahr später auf den Markt. Für seine herausragenden Leistungen wählte das Falstaff Magazin Michael Moosbrugger zum >>Winzer des Jahres<< 2006.*
Falstaff Wein Guide Österreich/Südtirol 2018/19
*Das Weingut gehört heute dem Zisterzienserstift Zwettl im Waldviertel, welches das Schloss schon 1740 aus adeliger Hand erworben hat. Das Stift besaß bereit seit 1171 in Kammern und Gobelsburg ausgedehnte Ländereien und natürlich Weingärten in den besten Lagen. Von 1958 an leitete der spätere Abt von Zwettl und ausgewiesene Fachmann Pater Bertrand Baumann das Weingut mit sicherer Hand. Er machte den >>Gobelsburger Messwein<< zu einer weithin bekannten Marke. Die gereiften Weine aus seiner Zeit beweisen seine Fähigkeiten eindrucksvoll. Seit Februar 1996 werden das Schloss und das Weingut von Michael Moosbrugger geführt, er stammt vom berühmten >>Hotel Gasthof Post<< in Lech am Arlberg. Sehr schnell hat das Weingut wieder Anschluss an die absolute Spitze gefunden. Die besten Lagen werden seit vielen Jahren nach biologisch-integrierten Grundsätzen bewirtschaftet. Der Riesling wächst am berühmten Zöbinger Heiligenstein und am Kammerner Gaisberg, die besten Rieden für den Grünen Veltliner heißen Lamm, Grub und Kammerner Renner. Andere Weißweinsorten werden hier nicht erzeugt. 25 Prozent der Anbaufläche sind dem Rotwein gewidmet, darunter, als Hommage an die aus dem Burgund stammenden Zisterzienser, auch Pinot Noir. Michael Moosbrugger ist bestrebt, möglichst authentischen Wein zu erzeugen, je nach Stil und Potenzial der Trauben wird entweder im Edelstahl oder im Eichenholz vergoren. Die neueste innovative Entwicklung im Keller nennt sich >>Dynamic Cellar Concept<<. Damit die Weine nicht mehr gepumpt werden müssen, werden sie in einem völlig flexiblen Kellerkonzept auf Rädern transportiert. Dafür wurde ein spezielles >>Fass auf Rädern<< entwickelt. Die Reifung der Weine erfolgt in kleinen und großen Eichenfässern, die ausschließlich aus Holz vom nahen Manhartsberg gebunden werden. Seit einigen Jahren erfolgreich ist die Idee der >>Traditions<<-Linie, bei der Michael Moosbrugger den Weinen eine Vinifikation angedeihen lässt, wie sie früher einmal üblich war, und ihnen die Zeit zur Entwicklung gibt, die sei brauchen. Der Veltliner sowie neuerdings auch ein Riesling >>Tradition<< kommen daher ein Jahr später auf den Markt. Für seine herausragenden Leistungen wählte das Falstaff Magazin Michael Moosbrugger zum >>Winzer des Jahres<< 2006.*