Marchesi Antinori

Marchesi Antinori Die Familie Antinori einfach nur als Familienunternehmen zu bezeichnen wäre etwas untertrieben. Sie waren und sind eine alte, einflussreiche Florentiner Familie, deren Aktivitäten damals wie heute auf internationalem Parkett stattfinden. Es gibt Belege, dass der Stammvater der Familie bereits im 12. Jahrhundert Weinbau betrieb. Seither ist der Stammbaum nachvollziehbar bis zum heutigen Marchese Piero Antinori und seinen Töchtern Albiera, Allegra und Alessia.

Die neuere Familienchronik beginnt mit Giovanni di Piero Antinori, der 1385 in die Florentiner Zunft der Winzer und Weinhändler eintritt. Damals ist die Familie neben dem Weinbau auch in der Seidenherstellung und dem Seidenhandel, im internationalen Bankgeschäft und in der Politik aktiv. 1461 wird in der Florentiner Innenstadt, nahe des Doms, ein Palazzo erbaut, den Niccolo Antinori 1506 für 4000 Florentiner Goldstücke kauft, nachdem Lorenzo de Medici ihn auf diese Möglichkeit aufmerksam machte. Die Freundschaft der beiden Familien währt lange. Doch anders als der Hauptzweig der Medici, der im 18. Jahrhundert ausstirbt, besteht die Familie Antinori bis heute fort.

Florenz erlebt ab 1380 seine Blütezeit, im 15. Jahrhundert war es kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt in der Welt. Der im Stil der Renaissance erbaute Palazzo Antinori wird seit damals genutzt und bewohnt. Heute beherbergt er Büro und Repräsentationsräume sowie in den oberen Geschossen auch Wohnräume der Familie. 1491 kaufen die Antinoris die Tenuta Le Rose, ein Herrschaftshaus mit Weinbergen und mehreren Wirtschaftsgebäuden, das als Landsitz genutzt wird. Die 40 Fässer Wein, die damals pro Jahr auf der Tenuta erzeugt wurden, wurden in der Stadt verkauft. Die jahrhundertealte Geschichte der Antinoris würde Bücher füllen, deshalb springen wir ins Jahr 1850, als im Chianti Classico Gebiet viele kleine Höfe erworben werden, die später als Tenuta di Tignanello eine Einheit ergeben. 13 Jahre später erfolgt dann die Gründung der heute noch bestehenden Firma Marchesi L&P Antinori, um etwas Ordnung unter den Weinbauaktivitäten seit dem 14. Jahrhundert zu schaffen, wie die Brüder Ludovico und Piero bemerkten. Die Antinoris besitzen heute sechs Weingüter im Chianti Classico und in Umbrien - die umbrischen Besitztümer wurden als Mitgift in die Familie gebracht. Von diesen sechs Weingütern werden alle Erzeugnisse unter dem Namen "Marchesi Antinori" vermarktet. Es handelt sich um viele hundert Hektar Land, die eine beindruckende Bandbreite an Rebsorten, Lagen, klimatischen Verhältnissen und Böden bieten. Die Winzer und Önologen der Antinoris können hier aus den Vollen schöpfen. Die Familie betreibt viel Aufwand, um die Bedingungen und Pflanzungen ihrer Weinberge zu verbessern - es werden regelmäßig Versuche im Weinberg und den Kellereien durchgeführt. Dabei experimentieren die Fachleute mit der Selektion von Klonen autochthoner und internationaler Reben, Arten der Kultivierung, Höhenquoten der Rebflächen, Gärungsmethoden und Temperaturen, traditionelle und moderne Vinifizierungstechniken, Holzarten, Größe und Alter der Fässer und Veränderungen in der Dauer der Flaschenverfeinerung.

Neben den "Antinori-Weingütern" ist die Familie noch an weiteren sieben Weingütern in der Toskana, im Piemont und in Apulien beteiligt oder besitzt diese gar. Auf internationaler Ebene ist sie in Kalifornien (drei Weingüter mit 1200ha Gesamtfläche), Ungarn, Chile, Malta und Rumänien vertreten. Der hier erzeugte Wein wird aber unter dem Namen des jeweiligen Gutes vertrieben.

Es ist anzunehmen, dass die internationalen Beziehungen zum Teil lange gewachsen sind. Schon im 18. Jahrhundert exportieren die Antinoris ins Ausland. 1898 werden dann die Keller in San Casciano im Chianti gebaut, der internationale Export nimmt nochmals zu. Nach dem Zweiten Weltkrieg, Anfang der sechziger Jahre, wird der Önologe Giacomo Tachis eingestellt. Er nimmt wegweisendeèderungen vor: Die Mischkultur wird weitgehend abgeschafft, es entstehen Weinberge, wie man sie aus den deutschen Weinbauregionen schon lange kennt. Außerdem führt er die temperaturkontrollierte Gärung ein und schafft neue Fassgrößen an. 1967 wird die DOC Chianti klassifiziert. Den Marchesi Antinori ist das Korsett aus Bestimmungen aber zu eng geschnürt. Sie kreieren den Tignanello, der 1970 mit 20.000 Flaschen Premiere feiert. Piero Antinori entzieht sich den Vorgaben für die Chianti Weine, er lässt zunächst die weißen Rebsorten weg und baut die Weine im Holz aus. Später dann fügt er dem hauptsächlich aus Sangiovese bestehenden Wein sogar einen kleinen Anteil an Cabernet Sauvignon (1975) hinzu. Ziel des Ganzen war, einen Wein von internationalem Format auf den Markt zu bringen in einer Zeit, in der der italienische Wein keinen großen Stellenwert besaß. Der Tignanello ging als erster Supertuscan in die Geschichte ein. Da er die Bestimmungen der Region nicht erfüllte, konnte er nur als Tafelwein verkauft werden - nichtsdestotrotz war der Tignanello ein großer Erfolg für die Antinoris.

Die kommende Generation wird die illustre Weinbaugeschichte der Familie weiter schreiben. Die große Bandbreite der Produkte, der Traditionsgedanke und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Besitzes und der Weinbauaktivitäten sind die besten Voraussetzungen dafür.

Im Bastionssortiment sind mit dem berühmten Tignanello sowie dem Solaia zwei Flaggschiffe des Antinori-Clans erhältlich.
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*Für die Florentiner Nobelmarke Antinori, mit wichtigen Besitzungen in allen besten toskanischen Lagen, wo makellose Weine gefertigt werden, ist das Chianti Classico die "wahre Heimat". In jüngster Vergangenheit war es gerade in den Chianti-Hügeln, wo das Unternehmen konkret seine Zukunft gebaut hat. Die Rede ist vom neuen Keller von Bargino, das eigentliche Hauptquartier des Imperiums und ein Muster an Moderne und Effizienz. Ein gutes Rüstzeug für die Zukunft dieser weltberühmten Marke. Aromatisch und geschmacklich reich der Chianti Classico Gran Selezione Badia a Passignano ´18, im Bouquet reife rote Beeren und Gewürze, entwickelt sich dann kraftvoll, Schokolade und Lakritzen im Finale. Modernes, makelloses Konzept für den Chianti Classico Pèppoli ´19, ebenso duftig wie weich und saftig. Der Jahrgang 2018 beschert uns zwei exzellente Topweine von Antinori: ein Tignanello, reich an Fleisch und ausgewogen, und ein einfach unwiderstehlicher Solaia. *

Gambero Rosso Weine Italiens 2020
* Antinori ist das einzige Weinhaus, das Kellereien in jeder Denomination der Toskana besitzt (es fehlt nur San Gimignano): von Montalcino bis Bolgheri, die Hügelgebiete von Florenz, Sovana und Castiglione della Pescaia, von Montepulciano bis Cortona. Auch der Chianti Classico ist umfangreich vertreten. Hier finden sich die Weinberge von Tignanello, die Kellerei von Bargino und einige Neuerwerbungen der letzten Zeit. Und hier schlägt das Herz der Florentiner Nobelmarke: Die Strategien des Hauses stimmen mit denen des ganzen Territoriums überein und geben den Weg auch für andere lokale Weinproduzenten vor. Der Chianti Classico Marchese Antinori Riserva '16 ist ein Wein, der den Beifall aller findet, der Freund sogenannter moderner Cuvées, aber auch, wenn Weine mit mehr territorialem Charakter bevorzugt werden. Sehr gut der Chianti Classico Badia a Passignano Gran Selezione '16, mit einigen Holznoten zu viel; tadellos der Solaia '16, aus Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Sangiovese, ausholend, tiefgründig, gut gegliedert, ungemein anhaltend. Drei Gläser.*

Der Ultimative Weinführer Italiens 2020
*Er ist einer der berühmtesten italienischen Weinproduzenten und er verfügt über eine jahrhundertealte und ruhmreiche Geschichte. Das Unternehmen wird von Piero Antinori, in Zusammenarbeit mit Renzo Cotarella, Önologe und CEO, und seinen drei Töchtern Albiera, Allegra und Alessia geführt. Etwa 2.400 Hektar eigene Weinberge, aufgeteilt in die verschiedenen Kellereien, aus denen die Antinori-Konstellation besteht. Neben dem Mutterhaus von San Casciano Val di Pesa, im Chianti, sowie Badia a Passignano, umfasst es Guado al Tasso in Bolgheri, Pian delle Vigne in Montalcino und die Braccesca zwischen Montepulciano und Cortona. Außerhalb der Region, das Castello della Sala in Umbrien, Prunotto im Piemont, Montensia im Franciacorta und Tormaresca in Apulien.*


bewirtschaftete Fläche: 2350 Hektar
Besitzer: Familie Antinori
Webseite: www.antinori.it
Anschrift: Via Cassia per Siena, 133 Loc. Bargino, IT 50026 San Casciano

Artikel dieses Produzenten

2019 Marchesi Antinori - Solaia Toskana IGT
2019 Marchesi Antinori - Solaia Toskana IGT

Italien

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  • Gesamtalkohol: 14,00% Vol.

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