Wildmuskat

Der Wildmuskat wurde Ende der 1970er Jahre auf dem Weingut Amalienhof entdeckt und in der Folge vom Besitzer des Amalienhofes weiter selektioniert und "verfeinert" wurde. 1983 wurden die ersten Versuchspflanzungen unternommen, 1991 der erste Wein gekeltert. 2003 wurde der Sortenschutz unter dem Namen "Wildmuskat" erteilt.

Die Entstehungsgeschichte nach Herrn Strecker: Der Wildmuskat ist das Ergebnis des Zusammenspiels von Mensch und Natur. Nachdem über 200.000 Lembergerkerne ausgesät wurden, ließ man der Natur freien Lauf. Niemand weiß also genau, welche andere Rebsorte den Lemberger befruchtet hat. Nach jahrelangem Beobachten und Auslesen dessen, was die Natur hervorgebracht hat, blieb letzendlich ein besonders schöner und gesunder Rebstock übrig. Das Ziel eine wertvolle Lembergerrebe zu finden, schien erriecht. Im jahr darauf zeigte sich noch eine markante Eigenschaft, die die Waldtier Fuchs, Hase und Reh als erste erkannten: Die frühe Reife und das Muskataroma der Trauben.

Die wild-natürliche Entstehungsgeschichte und der charakteristische Geschmack gaben der Rebsorte ihren Namen - Wildmuskat. [Anm: anfänglich nannte man die Rebsorte Muskat-Lemberger, Strecker stellte 2003 den Antrag auf Zulassung unter dem Namen "Blaue Amavitis", der jedoch abgelehnt wurde.]

Die lockerbeerigen und frühreifen Trauben eignen sich besonders gut für hohe Reifegrade. Charakteristisch für den kräftig, dichten, tiefdunklen Wein ist der Duft, der an Rosen, Waldbeeren und Muskat erinnert.