Das Weingebiet mit seinen grünen Hügeln und teils abenteuerlich steilen Rebhängen mit einer Neigung von bis zu 70 % kann oft nur mittels Seilzug bewirtschaftet werden. Gerade einmal 8,8 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche, das sind ca. 4000 ha., sind dem Weinbau vorbehalten. Im Untergrund ist es ein vulkanisches Gebilde mit einem Urgesteinsgemenge mit Schiefer-, Muschelkalk und Felsbraunerdeauflagen. Die Rebflächen ziehen sich bis in Höhen von 650 m ü NN hinauf. Das aussergewöhnlich schöne Land liegt im Südösten Österreichs, südlich der Fischbacher Alpen und profitiert schon vom mediterranen Klima. So ist es kein Wunder, dass der Besuch zahlreicher Touristen und die schwer zu bearbeitenden Lagen Faktoren sind, die die Preise in die Höhe treiben.
Das Gebiet wird in drei Weinbaubereiche unterteilt: die Weststeiermark , die sich südöstlich von Graz bis zu den Ausläufern der Koralpe erstrecken. Die markantesten Ortschaften sind Greisdorf und St.Stefan ob Stainz. Die waldreiche Gegend ist durch den Blauen Wildbacher bekannt geworden, aus dem der Schilcher gewonnen wird. Er kann einem schon mal die Tränen in die Augen treiben, so resch ist seine Säure. Die Südsteiermark westlich und südlich von Leibnitz mit Weinen von Fruchttiefe, hoher Mineralik und strammer Säure. Die Südoststeiermark, die sich wie ein Flickenteppich von St. Peter am Ottersbach östlich nach Straden und Tieschen bis zur slowenischen Staatsgrenze und dann nördlich über Kapfenstein und die Riegersburg bis hinauf nach Großhartmannsdorf, wo das Burgenland im Osten angrenzt. Im südöstlichen Teil bei Radkersburg und Tieschen werden auch Rotweine wie Zweigelt und Blauburger angebaut. In allen Qualitätsklassen vom "Junker" über "Klassik" bis "Steirische Hoheit" haben steirische Weine ein fast einheitliches Profil. Welschriesling, Weissburgunder, Morillon (wie hier der Chardonnay genannt wird), Gelber Muskateller und vor allem der Sauvignon-Blanc erhalten ihre Frische auch Jahre nach der Abfüllung.