Tu felix Austria! - Eine Reise durch Österreich (Teil 2)

28.07.2023

Wein-Bastion unterwegs > Österreich

Der Dienstag führt uns zum Weingut Ott in Feuersbrunn, Wagram. Dort werden wir von Patrick empfangen, der uns erst einmal durch das neu errichtete und sehr stylische Weingut führt. Natürlich sind Keller, Fasslager und Vinothek beeindruckend, aber am meisten fasziniert uns hier die große Profi-Küche, die die 23 Mitarbeiter täglich versorgt und das Catering für große Events übernehmen kann. Abgerundet wird diese durch einen kleinen Grillbereich mit drei Green Eggs. Bernhard Ott ist und bleibt ein Genussmensch.

Natürlich geht es hier um Grüner Veltliner in allen möglichen Facetten: die Basislinie kann, wie eigentlich immer, mit einer klaren Frucht, einem zarten Mineralikspiel und einem kühlen Stil punkten. So richtig spannend wird es aber bei den Lagen-Weinen: neben dem Engabrunner Stein, dem Feuersbrunner Spiegel und Rosenberg hat das Weingut noch zwei weitere Lagen erwerben können, den Gmirk und Brenner, von denen jetzt auch Weine gemacht wurden. Alle Weine sind so unterschiedlich, zeigen ihren Terroir-Charakter durch und durch, bleiben dabei immer von der Handschrift Bernhard Otts geprägt. Hier kamen wir auch in den Genuss, ältere Jahrgänge zu verkosten, was uns einen schönen und nicht alltäglichen Vergleich bescherte.

Es ist aber ein anderer Wein, der uns aus den Socken haut: ein Riesling aus der Lage Kirchthal! Dieser ist so fantastisch gut und versetzt uns sensorisch an die Mosel. Verspielt und gleichzeitig ernsthaft, mit grandiosem Mineralikspiel und zarter Fruchtsüße. Dabei mit einer Spannung verleihenden Säure und mundwässernden Trockenheit, die den Wein ungeheuer lang stehen lässt. Das hatten wir so nicht erwartet und wir hoffen doch stark, dass wir ein paar Flaschen erwerben können.

Unser Dank ging an Patrick, der uns wunderbar durch die Verkostung führte und uns alle nötigen Hintergrundinformationen gab. Ab ins Auto, vorbei an Wien und auf zu Gerhard Markowitsch in Göttlesbrunn im Carnuntum.

Dort angekommen werden wir von der Tochter des Hauses, Johanna, in Empfang genommen. Sofort wird uns klar, dass diese junge Dame ein Energiebündel ist und ganz klare Vorstellungen davon hat, wie die Dinge zu laufen haben. Bei der Tour durchs Weingut werden nebenbei Telefonate beantwortet, Entscheidungen getroffen und den Mitarbeitern knappe und direkte Befehle erteilt. Dabei hat man aber nie das Gefühl, dass man vernachlässigt wird, sie ist auch immer bei uns und zeigt uns alles. Gleiches bei einer Fahrt in die Weinberge, wo uns die geographischen und klimatischen Eigenheiten dieser Region aufgezeigt werden.

Natürlich verkosten wir nach der Rückkehr auch noch die Weine. Hier neben den Weißweinen zum ersten Mal auf unserer Reise mit einer größeren Auswahl an Rotweinen. Sofort wird klar, dass diese Weine mehr von ihrer satten Frucht und ihrem Körper leben als von einer zu prägnanten Säure. Doch ist allen Weinen eine angenehme Frische zu eigen, so dass sie niemals drohen auseinander zu fallen. Vielmehr ist es gerade bei den Rotweinen die samtene Frucht, die durch die genannte Frische einen kühlen Touch bekommt und somit noch klarer wirkt. Was alle Weine noch viel besser macht: wenn man sie leicht gekühlt serviert. Das erhöht noch einmal die Strahlkraft. Und gerade an einem heißen Juli-Tag ist das ein wirklich angenehmer Zug. Neben den Weinen ihres Vaters hat Johanna auch eine eigene Linie an Weinen: einige Pet-Nats und einen zauberhaften Rosé. Auch hier konnten wir uns von einer guten Qualität überzeugen und werden vielleicht in Zukunft den ein oder anderen Vertreter bei uns im Laden haben.

Der zweite Tag konnte so auch erfolgreich abgeschlossen werden. Mit dem Abschied von Johanna Markowitsch machen uns auf ins Burgenland – quasi dem Tätigkeitsschwerpunkt des dritten Reisetages.

Erst einmal checken wir aber ins Hotel ein, lassen den Tag Revue passieren, gehen müde zu Bett und freuen uns auf, das noch kommen wird...

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