Eine Weinreise durch Spanien und Frankreich (Teil 2)

19.02.2024

Wein-Bastion unterwegs > Spanien

Der Tag beginnt in Reus, wo uns Julia Nebot abholt und wir ins Priorat hochfahren, um die Lagen von Terres de Vidalba zu begutachten. Die Straße ins Hinterland von Barcelona ist gewunden und führt uns auf knapp 400m Höhe über NN, es wird tatsächlich empfindlich kühl. Am Weinberg angekommen ist die Besonderheit dieses Anbaugebiets sofort ersichtlich: überall Schieferböden und extrem steile Lagen. Daher wechseln wir auch in ein Allradfahrzeug und begeben uns auf den waghalsigen Anstieg über einen unbefestigten Weg auf die Spitze ihres Weinbergs. Man kommt schon ein wenig ins Schwitzen, hält gerade an den Spitzkehren den Atem an, aber Julia meistert den Anstieg gekonnt und in aller Ruhe. Oben angekommen sind wir wiederum atemlos: der Ausblick ist fantastisch! Und hier dürfen wir, nach einigen Erläuterungen von Julia über die Weinberge, die Reberziehung und die Arbeitsweisen im Weingut, die Weine probieren. Das Ambiente hierfür konnte kaum besser gewählt sein.

Neben recht außergewöhnlichen Weißweinen aus Garnacha Blanca und weißem Carignan und einer kraftvollen Rosé aus Garnacha, sind es die beiden Linien an Rotweinen, die uns total verzaubern. Während wir vom Vidalba , der „kleinen“ Cuvée, zwei Jahrgänge verkosten dürfen (der 2017er ist wunderbar!), ist es die Vertikale von TOCS-Weinen, die den geneigten Weintrinker ins Schwärmen bringt. Von 2020 geht es abwärts bis zum Jahrgang 2003, die Verkostung macht durch und durch Spaß! Dazu muss man sagen: nicht in jedem Jahr wurde der TOCS vinifiziert, sodass es insgesamt zehn Weine dieser Linie waren. Die Expressivität, die Tiefe und Komplexität, der Charme und die Frische aller Weine hat uns tief beeindruckt. Hier werden wir sicher den ein oder anderen Jahrgang zum bestehenden Sortiment hinzufügen.

Der Abschluss dieses Vormittags, der sich in den Nachmittag hineinzog, wurde mit Manchego-Käse, Wurst und Schinken begangen, während wir die meditative Stille des Priorats und die herrliche Aussicht genossen. Es tut uns fast schon weh, dieses kleine Stückchen Paradies verlassen zu müssen.

Doch wir müssen heute noch weiter, das Campo de Borja mit Alto Moncayo ruft. Und da das noch mehr als drei Stunden Fahrt bedeutet, brechen wir eher widerwillig auf. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Julia für die Gastfreundschaft und die tolle Erfahrung und machen uns auf den Weg.

Die Fahrt an sich ist recht unspektakulär. Man kann vielleicht erwähnen, dass man jetzt in Gefilde kommt, wo der Winter spürbar wird: in Borja aus dem Auto gestiegen, und man friert. Es ist später Abend, wir checken ins Hotel ein und freuen uns auf den Besuch bei Alto Moncayo am Mittwochmorgen.

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