Mas de Daumas-Gassac
Wenn man das Bordelais oder das Burgund als Homo sapiens der Weinwelt sieht, so hatte das Languedoc lange Zeit eher den Status eines Pantoffeltierchens inne. Die Szene war dominiert von auf allerlei Bodentypen angepflanzten Weinstöcken, egal ob diese dort gute Qualitäten hervorbrachten oder nicht. Die Weinwirtschaft war dominiert von Genossenschaften, von denen einige schlecht geführt wurden, nur wenige Winzer in der Region um Montpellier vinifizierten ihre Trauben selbst. Zu dieser Zeit trat das Ehepaar Aimé und Veronique Guibert auf das Tableau.
1971 entdeckte der Pariser Handschuhfabrikant Guibert eher zufällig den verfallenden Besitz von Mas de Daumas Gassac nahe dem Dorf Aniane. Zu diesem Zeitpunkt war sich das Ehepaar nicht sicher, ob es Oliven, Weinreben oder doch lieber Mais auf dem Land pflanzen sollte, welches es sofort ins Herz geschlossen hatte.
Der Bordelaiser Geologe Henri Enjalbert, der wie Veronique, einer studierten Ethnologin, aus Aveyron stammte, besuchte...