Belair Monange

Die Geschichte des Château geht so weit zurück, dass es auf dem Gelände drei Merkmale gibt, die bei der UNESCO gelistet sind: eine Steintreppe aus dem 12.Jh. und zwei Stellen mit archäologischen Funden aus der Zeit der alten Römer, die belegen, dass hier schon vor 2000 Jahren Weinbau betrieben wurde.

Unter dem Namen Château Belair wurde es Mitte des 13.Jhs. von Robert de Knollys gegründet. Wie so viele andere Château wurde es während der französischen Revolution enteignet, aber die Familie (der Name hat sich im Laufe der Zeit geändert: Canolle de Lescours) holte es sich 1802 zurück und fing damit an, den Wein selbst in Flaschen abzufüllen was zu dieser Zeit sehr ungewöhnlich war.

Die Reblausplage im 19.Jh. und jahrelange Vernachlässigung sorgten dafür, dass das Château 1916 verkauft werden musste. Neuer Eigentümer war nun Edouard Dubois Challon, damaliger Besitzer des benachbarten Château Ausone. Das Weingut wurde auf Vordermann gebracht und ins 20.Jh. geführt.

2008 ging das Weingut komplett in den Besitz der Familie Moueix über und der Aufstieg zu einem der „Big Four“ im St.-Émilion (neben Canon, Troplong-Mondot und Beauséjour-Bécot) begann: Weinberge wurden neu bepflanzt, die Rebdichte erhöht, auf ökologischen Landbau umgestellt und das Anwesen aus dem 18.Jh. renoviert. Jahrhundertelang wurde hier Kalkstein abgebaut und die alten Schächte, die in den Boden getrieben wurden, drohten einzustürzen. Unter großem Aufwand wurden neue Stützpfeiler eingezogen und nun werden sie als Reifekeller benutzt.

Da dies quasi als Neustart galt und die Familie auch den persönlichen Bezug zu dem Château vertiefen wollte, änderte man den Namen zu Bélair-Monange. Eine Hommage an die Mutter von Jean-Pierre Moeuix, Anne-Adèle, deren Mädchenname Monange war.

Die Qualität der Weine nahm enorm zu, im Jahr 2012 wurde das benachbarte Gut, Château Magdeleine, erworben, was dem Weingut weitere Premier Grand Cru Classé Weinberge verschaffte. 2018 wurde der Clos la Madeleine, ein weiteres benachbartes Grundstück, erworben. Die Veränderungen gingen immer weiter: der Bau eines neuen Weinkellers wurde 2020 abgeschlossen.

Die Weinberge erstrecken sich bis auf 88m Höhe über dem Meer und sind zu 90% mit Merlot und 10% mit Cabernet Franc bepflanzt. Das Durchschnittsalter der Reben beträgt ca. 40 Jahre, wobei die ältesten Reben 1932 gepflanzt wurden. Die Böden bestehen aus einer 30-60cm dicken Deckschicht (hauptsächlich blauer Lehm) auf Kalkuntergrund. Vinifiziert wird in Edelstahl- und Betontanks, reifen dürfen die Weine in Barriques, von denen die Hälfte erstmalig benutzt werden.

bewirtschaftete Fläche: 23,5 ha
Besitzer: J.P. Moueix
Webseite: www.moueix.com
Anschrift: La Madeleine, FR 33330 Saint - Emilion