Hacienda El Ternero

Nordspaniens bekanntestes Anbaugebiet ist wohl immer noch das Rioja. Es zieht sich durch die autonomen Regionen La Rioja, Navarra und das Baskenland und ist in drei Abschnitte unterteilt. Der Ebro ist ein prägendes Element für das Weinbaugebiet. Im oberen Ebrobecken liegt die Rioja Alta, weiter östlich, im unteren Ebrobecken befindet sich die Rioja Baja und noch ein Stückchen weiter im Osten die Rioja Alavesa, die zum Baskenland gehört. Seit dem Beginn des Aufstiegs des Rioja-Gebietes in den 1970er Jahren, haben sich sowohl Erzeuger als auch der Weinstil stetig verändert. Wer erinnert sich nicht an die Weine so voller Tannin, das die Zunge ganz pelzig wurde. Heutzutage werden zunehmend elegantere Weine hergestellt, die sich aber trotzdem treu geblieben sind. Die vorherrschende Rebsorte ist der rote Tempranillo, generell wird wesentlich mehr Rotwein als Weißwein gekeltert.

Die Hacienda el Ternero liegt in der Rioja Alta. Obwohl die Rioja Alta in der autonomen Region La Rioja liegt, gehört die Hacienda zur Region Kastilien und Leon. Inmitten der La Rioja gibt es also kurioserweise eine kleine Enklave, die 250 Hektar misst und verwaltungstechnisch zur Region Kastilien und Leon gehört, aber ihre Weine unter der DOC Rioja verkaufen darf. Die Hacienda kann ihre Wurzeln bereits auf das 11. Jahrhundert zurückverfolgen. Aus dem Jahre 1077 gibt es Aufzeichnungen, die belegen, dass die Gebäude damals dem Kloster Santa Maria de Herrera gehörten. Die Mönche betrieben eine Kälberzucht, deren Häute sie als Pergamente für Schreibarbeiten an die umliegenden Klöster verkauften. Bereits damals zeigte das Wappen von Ternero (zu Deutsch Kalb) ein Kalb auf rotem Grund. Rot galt als Farbe für landwirtschaftlichen Wohlstand, ein Hinweis auf die stattliche finanzielle Situation des Klosters. Außerdem war eine Pilgermuschel auf dem Wappen zu sehen, da das Kloster am ursprünglichen Jakobsweg nach Santiago de Compostela lag und häufig Pilgern Unterkunft und Essen im Tausch gegen Arbeitskraft anbot. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurden die Gebäude unter anderem als Schule, Militärquartier und als Pilgerkrankenhaus genutzt. Noch heute ist die Kapelle auf dem Gelände der Schutzpatronin Virgen de la Pera geweiht.

Die Kellereigebäude stammen aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert, bis 2015 waren die Tanks und die Fässer in dem Teil des Klosters untergebracht, die ehemals die Schlafräume der Mönche beherbergten. 2016 wurde beides in einen neuen Anbau umgezogen, der direkt ans Kloster angeschlossen ist. Hier reifen die Weine aus Tempranillo, Viura, Mazuelo und Garnacha der Hacienda el Ternero. Im Keller haben der Technische Direktor Raul Tamayo und der Kellermeister Itziar Lopez das Sagen. Raul verfolgt einen modernen Ansatz bei der Vinifikation. Er bringt Erfahrungen aus Neuseeland und aus dem Bordeaux mit, wo er bereits arbeitete. Das Team vinifiziert vier verschiedene Qualitätsstufen: Einen Crianza, der 12 Monate in zweit- und drittbelegten französischen Eichenfässern reift, einen Crianza Selection, bei dem das Lesegut noch sorgfältiger ausgewählt wird und 14 Monate in zweit – und drittbelegten Eichenfässern reift. Die Reserva wird aus den am höchsten gelegenen und ältesten Reben gemacht, er reift 18 Monate in neuen Fässern. Der Premium-Wein der Hacienda ist der Picea 650, der nur in sehr guten Jahrgängen kreiert wird. Er stammt aus einem einzigen Weingarten, dem Sel de Su Merced und schlummert 20 Monate in neuen Fässern seiner Vollendung entgegen. Die Parzellen werden, ähnlich wie im Bordeaux, einzeln gelesen und vinifiziert. Die Hacienda el Ternero umfasst insgesamt 250 Hektar. 63 Hektar sind mit Weinreben bepflanzt, die, umgeben von Fichtenwäldern, auf unterschiedlicher Höhe liegen. Die durchschnittliche Höhe der Weinberge im Gesamten liegt bei 650 m.ü.NN.

Gegründet: 11. Jahrhundert
bewirtschaftete Fläche: 63ha
Kellermeister: Itziar Lopez
Webseite: www.elternero.com
Anschrift: Camino de Haro / Camino Sajazarra, ES 26200 Haro

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