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Grundsätzlich ist der Ausdruck Cru Classé als zusätzliches Qualitätsmerkmal französischer Weine zu sehen. Es ist ganz allgemein gesagt ein Zeichen dafür, dass ein Wein, ein Weingut oder auch eine Lage qualitativ aus der Appellation heraussticht. Darüber hinaus, wird der Begriff Cru Classé regional sehr unterschiedlich gebraucht. Im Médoc sind sehr viele Weingüter als Cru Classé eingestuft und werden seit der Klassifizierung vom 1855 nochmals in erstes bis fünftes Gewächs (Premier Cru Classé bis Cinquième Cru Classé) unterteilt. Unterhalb dieser Hirarchie existieren aber noch weitere Einstufungen, die auch als qualitativ hochwertiger als die ormale AC gelten können: der Cru Bourgeois zu Beispiel. Hier hängt die Klassifizierung als primär am Weingut und seinem hauseigenen Weinberg. In anderen Bordeaux-Gebieten existiert diese differenzierte Unterteilung nicht; im Sauternes sprich man nur von Premiers und Deuxièmes Crus Classé, im Grave kennt man nur den Ausdruck Cru Classé ohne jede Abstufung und in Saint-Emilion spricht man nur von Premier Crus und Grands Crus. Auch hier ist die Klassifizierung an das Weingut gebunden. Im Burgund, wo man nur Premier und Grand Cru kennt, hängt die Bezeichnung allein an der Lage und ist unabhängig vom jeweiligen Erzeuger. In der Champagne existieren Grands Crus und Premiers Crus, die aber an der ganzen Gemeinde und nicht an einzelnen Erzeugern oder Lagen hängen. In der Provence gibt es auch Crus Classés, diese sind jedoch eher als geschichtlicher Irrtum zu sehen...