- A.O.V.D.Q.S.
-
A.P.-Nummer
Amtliche Prüfungsnummer (A.P. Nr.). Jeder deutsche Qualitäts- und Prädikatswein muß als Beleg für die bestandene amtliche Prüfung eine Prüfungsnummer tragen.
Die mehrstellige Zahl (z.B. 6 33 050 020 096) setzt sich aus folgenden Angaben zusammen:
Prüfstelle (6)
Ort des Erzeugers (33)
Erzeugerbetrieb (050)
geprüfte Partie (020)
Jahr der Prüfung (096) - Añejo
- ab Hof
- Abbeeren
- abboccato
-
ABC (-Phänomen)
ABC steht in diesem Fall für Anything But Chardonnay. Der Begriff wurde in den 1990ern geprägt, als sich ein Konsumtrend gegen die spürbare Chardonnayschwemme dieser Zeit bemerkbar machte. Die Erfolge des Rieslings, des Grünen Veltliners oder des Viogniers können durchaus als Folge dieses Trends betrachtet werden.
- Aberzähne
- Abfüller
- Abfüllschock
- Abfüllung
- Abgang
- abgebaut
- abgerundet
-
Abklassifizierung
Vorgang bei dem einem Wein aus verschiedenen Gründen (zu hoher Ertrag, zu hoher/zu geringer Alkoholgehalt etc.) das Recht abgesprochen wird, als AOC-Wein verkauft zu werden. So kann es vorkommen, daß ein Puligny-Montrachet (Gemeindelage) wegen zu großen Ertrages als einfacher Bourgogne Rouge verkauft werden muß, oder eine Bordeaux Rosé wegen zu geringer Farbe als Vin de Table.
- abocado
-
Absinthe
eigentlich: die französische Bezeichnung für Beifuss; wesentlich bekannter ist jedoch der auch als `grüne Fee` bekannte Kräuterschnaps, der neben Anis und Fenchel auch eine gehörige Dosis Beifuss beinhaltet. Thujon ist der ätherische Extrakt aus dieser Pflanze, dem man eine gesundheitsschädliche, aber auch psychoaktive Wirkung nachsagt und diese auf den Absinth oder auch den Wermut überträgt. Absinth war die Modedroge des `Fin de Siécle`, des ausgehenden 19. Jahrhunderts, dem u.a. viele Künstler verfielen, was zum Verbot des Getränkes führte. Seit 1998 ist Absinth in der EU wieder zugelassen, jedoch in einer stark abgeschwächten Form. Vom Thujon dürfen maximal 35 ppm (parts per million) enthalten sein, im Original war es oft das Doppelte, gepaart mit einem Alkoholgehalt von 60%. Getrunken wird Absinth verdünnt mit Wasser und beim Einschenken über ein Stück Zucker gegossen.
-
abziehen
Aufwendige Arbeit, bei der der Wein von einem in ein anderes Faß gepumpt wird. Schwebstoffe und Hefereste etc., die sich abgesetzt haben, bleiben im alten Faß. Bei kleinen Fässern wird der Wein oft mehrfach im Jahr abgezogen. Alternativen zum Abziehen sind Zentrifugieren (Schleudern) oder Filtrieren.
französisch: soutirage
italienisch: travaso
englisch: racking - Acetaldehyd
- Achtel
- Acquavite
- Adega
- adstringierend
- Aggressivität
- AGI
- Agraffe
-
Alambrado
Spanischer Ausdruck für die von einem feinen Drahtnetz (Alambre) umspannte Flasche. Für gehobene Qualitäten wird diese etwas aufwendige Verpackungsart bei spanischen, z. T. auch anderen Weinen nach wie vor angewandt. Sie ist jedoch kein absolutes Bekenntnis zur Qualität, denn oft tragen billige Gran-Reservas von Discounter dieses Netz zum Schein.
- Albanello
- Albariza
- Albeisa
- Alcamo
-
Alcobaça
Weinbaugebiet in der Mitte Portugals, am Atlantik gelegen, mit alter Weinbautradition, zu der die Zisterziensermönche des berühmten Klosters von Alcobaça prägend beigetragen haben. Die am meisten geschätzten Weine dieses Gebiets sind heute die weißen Gaeiras aus der Umgebung der wenige Kilometer landeinwärts gelegenen, malerischen Stadt Obidos.
- Aldehyd
- Alezio
- Alföld
-
Alkohol
Hefepilze verwandeln durch Gärung Zucker in Äthylalkohol (C2H5OH) und Kohlesäure. Dieser Alkohol (auch Weingeist genannt) ist farblos und von angenehmem Geruch. Je nach Zuckergehalt des Mostes, der Art der Hefen sowie der Temperaturen während der Gärung entstehen 40-140g/l, jedenfalls nicht mehr als 144g/l (18,2% vol.) Alkohol. Weine mit höherem Alkoholgehalt sind gespritet. Ganz grob gerechnet enthalten in Deutschland je nach Herkunft, Rebsorte und Süße Kabinettweine ca. 70-80g/l und Spätlesen ca. 75-90g/l (tatsächlichen) Alkohol, während der (fiktive) Gesamtalkohol- errechnet aus tatsächlichem Alkohol plus dem theoretischen Alkoholgehalt des nicht vergorenen Restzuckers- je nach Süße erheblich höher liegen kann.
Die Angabe des Gesamtalkohols kann daher außer bei trockenen Weinen sehr leicht irreführend sein. Seit 1.5.1988 müssen alle in der EG in den Handel kommenden Weine die Angabe des tatsächlichen Alkoholgehalts auf dem Etikett führen.
Üblicherweise wird der Alkohol eines Weines heute in Volumenprozent (% vol.) angegeben: 7,95g/l =1% vol. Alkohol. - Alkoholisch
- Alkoholische Gärung
- Alltagswein
-
Almacenista
Das Wort Almacenista stammt aus dem Arabischen und bedeutet wörtlich übersetzt der Lagerhalter (al - der, macen - Lager, und ista - Halter). In den meist winzigen Kellern dieser Sammler, die durch die Entwicklung der heutigen großen Sherryhäuser in Vergessenheit gerieten, lagern traditionell nur die feinsten Sherrys aus den besten Weinbergen, die unverschnitten und teils unberührt seit Generationen langsam heranreifen. Von der ehemals großen Zahl an Almacenistas sind heute nur noch 39 übriggeblieben.
Bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts waren die Almacenistas die Lagerhalter der großen Bodegas, welche die über Jahrzehnte gereiften und qualitativ weitaus hochwertigeren Sherrys abzukaufen, um diese entweder als wertvolle Seltenheiten abzufüllen, sie bei der Abfüllung mit ihren eigenen Sherrys zur Aufwertung zusammenzuführen oder - und dies war die alte Regel - die vom Almacenista gereiften Sherrys ihrer eigenen Solera zur Aufbesserung beizufüllen.
Das Haus Emilio Lustau ist in den letzten Jahren dazu übergegangen, diese alte Tradition wieder aufleben zu lassen und vermarkte einzeln ausgebaute Sherries der letzten verbliebenen Almacenistas. - Almonte
-
Alsace Grand Cru
Eigene A.O.C.-Bestimmung für Weine aus dem Elsaß mit einem natürlichen Mindestalkohol von 11% vol. (Gewürztraminer und Pinot gris) bzw. 10% vol. (Riesling und Muscat).
Die Weine dürfen ausschließlich aus einer der vier Rebsorten stammen - die auf dem Etikett angegeben werden muß-, und der Grundertrag darf 70hl/ha nicht übersteigen.
Insgesamt sind 25 Lagen als grand cru-Lagen klassifiziert und dürfen auf dem Etikett genannt werden. - alte Welt
- Alter
- Altfassgeschmack
- Alto Adige
- Alto Douro
-
Altton
Grundsätzlich wird nach Rebsorten und Weintyp unterschieden. Burgunder-Sorten etwa entwickeln mit Flaschenlagerung ein typisches `Burgunder-Stinkerl`, Barriqueausgebaute Weine im Alter Kakao- und Tee-Aromen. Eher positiv zu sehen. Weine, die überlagert sind, entwickeln negative Eigenschaften, bis hin zur Oxydation
- amabile
-
Amarone
Einer der berühmesten Rotweine Italiens. Ein trocken ausgebauter Recioto della Valpolicella, ein sog. Strohwein.
Sein Most wird von (auf Strohmatten) luftgetrockneten, teilrosinierten Trauben erzeugt. Auf diese Weise entsteht ein dunkler, langsam reifender und sehr langlebiger Rotwein von mindestens 14% vol. Alkohol, dessen Schwere im Alter durch Rasse, Charakter, Eleganz und Samtigkeit ausgeglichen wird. - American Standard Barrel
-
Americano
Bezeichnung für Weine aus amerikanischen Rebsorten, die die Weinbauern in der italienischen Schweiz (in der Gegend von Locarno und Lugano im Kanton Tessin) Ende des vergangenen Jahrhunderts anpflanzten.
Die einheimischen Rebstöcke waren durch Mehltau oder Reblaus vernichtet worden waren.
Leider wurde damals weniger auf Qualität als auf Ertrag der Rebstöcke geachtet und so handelte es sich bei diesen Pflanzungen zumeist um die Isabella, eine minderwertige Abart der Concord.
Mit wenig ansprechendem Geruch und penetrantem Foxgeschmack, ist sie für die Weinerzeugung nahezu ungeeignet. Heute wird sie daher lediglich noch als Tafeltraube bzw. zur Herstellung von Traubensaft verwandt.
Im Unterschied zum Americano bezeichnet man den Wein aus der einheimischen Bondola als Nostrano. - amerikanische Eiche
-
Amontillado (Sherry)
Wird ein Pasada (siehe dort) noch weiter gelagert, verdunkelt sich die Farbe, Bukett und Geschmack intensivieren sich im gleichen Zuge. Oft nach Karamel, Vanille und gedörrten Pflaumen duftend, wird der ausgewogene Amontillado recht ungenau auch als Medium bezeichnet - allerdings nicht in Spanien.
Der Amontillado gilt als die körperreichster und geschmacksreichste Fino-Variante. - Amoroso (Sherry)
- Ampelographie
- Anada
- Analyse
- Anbaugebiet
-
Angélus (Château d')
Angesehener Premier Grand Cru Classé -B- aus Saint-Emilion mit rund 25ha Rebfläche und einem gehaltvollen, weichen und ausdrucksvollen Wein.
Die Rebfläche von Angelus ist zu 50% mit Cabernet-Franc, zu 45% mit Merlot und 5% Cabernet Sauvignon bepflanzt.
Angelus darf heute wahrlich als eines der Flaggschiffe Saint-Emilions betrachtet werden und gilt inzwischen als einer der bekanntesten Weine weltweit. Seit Beginn der 1980er ging es mit der Qualität der Weine stetig bergauf, was 1996 mit der Zuerkennung des Premier Grand Cru Classé B belohnt wurde. Die Weine von Château Angelus, die zwischen 14 und 16 Monate in neuen Barrqiues lagern, gelten als äußerst langlebig.
Auf den Etiketten des Château Angelus ist eine Glocke abgebildet: Sinnbild für die Herleitung des Gutsnamens vom sog. Angelus-Läuten (morgendliches Läuten der Kirchenglocken) das auf einem Stück Rebfläche des Weinguts von drei Kirchtürmen gleichzeit zu hören ist. -
Angludet (Château d')
Cru Bourgeois aus dem Ort Cantenac in der AC Magaux mit etwa 32ha Rebfläche und einem gehaltvollen, ausgeglichenem und beständig guten, wenn auch nicht herausragendem Rotwein, dessen Niveau durchaus dem klassifizierter Gewächse vergleichbar ist.
Die Rebfläche ist mit 55% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot und 10% Petit Verdot bepflanzt.
Château d'Angludet wurde Anfang der 1960er Jahre in einem bedauernswerten Zustand von Peter Sichel, einem bekannten Weinhändler aus Bordeaux (Maison Sichel - u.a. auch Besitzer von Château Palmer) gekauft und aus dem Dornröschenschlaf erweckt. -
Anisée
Als Anisée bezeichnet man jegliche Art von alkoholischem Getränk, welches mit Anisaroma versetzt ist. Dabei ist es egal ob es sich um einen Likör oder ein Destillat handelt.
Alle Anisées stammen aus dem Mittelmeerraum und sind weithin bekannt: Pastis aus dem Urlaub in der Provence, Ouzo nach dem Essen beim Griechen, Raki aus Sprudelflaschen auf einer türkischen Hochzeit usw.
Je nach Region und Land trinkt man Anisées pur oder mit Wasser verdünnt. Beim Verdünnen werden Anisées immer milchig trüb. - anmutig
- Anreicherung
- Anschnitt
- anstechen
- Anthozyanine
-
AOC
Abkürzung für Appellation (d'Origine) Contrôlée, gern auch einfach AC genannt. Damit ist eine AC eine Weinklassifikation in Frankreich. Es gibt allerdings auch gesicherte Herkunftsbezeichnungen für Käse, Cidre oder gar Butter.
Die AOC in Frankreich geht bis ins 15. Jahrhundert zurück - der Käse Roquefort war quasi das erste durch eine AOC gesicherte Produkt Europas, wenn nicht gar der Welt.
Das AOC-Prinzip darf als Vorbild vieler in Europa vertretener Gütesiegel gelten: DOC und DOCG in Italien, DO in Spanien oder aber die DAC in Österreich gehen alle auf die AOC-Idee zurück.
Die Schweiz weißt ebenfalls AOC-Stati aus.
Im Bereich des Weins in Frankreich, ist die der AOC-Status noch kein Premium-Siegel, dafür haben unsere Nachbarn die Crus erfunden. Ein Premier oder Grand Cru ist zwar immer Teil einer AOC, erfüllt aber höhere Anforderungen an die Qualität des Weines - vom Feld bis in die Flasche - als es eine AOC tut. -
Apagado
Spanische Bezeichnung für stummgemachten Most. Dem Traubenmost wird reinen Alkohol bis zu einer tatsächlichen Alkoholhöhe von 16-18% vol. zusetzt, was eine weitere Gärung des Mostes verhindert (im französischen Muté).
Mit Hilfe dieses Verfahrens erhält minderwertiger Sherry mitunter Süße und Alkohol. - Aperitif
- Apfel-Milchsäure-Gärung
- Apfelsäure
-
Appellation (d'Origine Controllé)
Begriff für die kontrollierte Ursprungsbezeichnung in Frankreich(z.B. Appéllation Vosne-Romanée im Burgund).
Damit ein Wein ein AC-Wein ist muß er verschiedenste Kriterien erfüllen, angefangen bei der geographischen Herkunft, der Pflanzdichte, dem Ertrag pro Hektar, dem Mindestmostgewicht bis hin zum Alkoholgehalt und der Rebsortenzusammensetzung des endgültigen Weines. -
Aquavit
oder auch Akvavit ist eine klare bis goldbelbe Spirituose aus Kümmelbasis, die ursprünglich aus Skandinavien stammt. Sie ist daher nicht mit dem italienischen Aquavite oder Acquavite zu verwechseln - siehe dort.
Die Herstellung erfolgt dergestalt, dass landwirtschaftlicher Alkohol (aus Kartoffeln oder Getreide) zusammen mit Wasser und Gewürzen (neben Kümmel finden auch Dill, Fenchel, Nelken etc. Verwendung) destilliert wird.
Anschließend lagert der Akvavit je nach Qualität in Stahltanks oder Holzfässern. er muß mindestens 37,5 %Vol. aufweisen und deutlich nach Kümmel schmecken.
Bekannte Marken sind Linie, Malteser oder Bommerlunder.
Linie-Aquavit hat die Besonderheit, dass der junge, in ehemalige Sherry-Fässer abgefüllte Aquavit während mehrerer Wochen an Bord von Schiffen verbingt und während dieser Reifung den Äquator (Linie) überfährt. - Aquavite
- Ar (Flächenmaß)
- Archanes
-
Arche (Château d')
2eme Cru Classé aus dem Sauternes mit 27ha Rebfläche (90% Sémillon und 10% Sauvignon), das für seinen hervorragenden süßen Weißwein sehr geschätzt wird.
Weitaus weniger bekannt dürften der 8 ha große Cru Bourgeois dieses Namens aus Ludon (Haut-Médoc) mit seinem guten Rotwein sowie ein weiteres Château d'Arche im Süden des Graves-Gebietes sein. - Arena
- Arjaoda
-
Aroma
Im Unterschied zum Bukett ist das Aroma eines Weines ausgeprägter und leichter feststellbar, wenn der Wein noch jung ist, wie etwa das Pfirsich-Aroma eines guten Rieslings.
Etliche Rebsorten sind sogleich an ihrem Aroma zu erkennen, z.B. Buketttrauben wie Gewürztraminer, Malvasia, Muskateller.
Sehr trockene Weine haben dabei in der Regl etwas weniger Duft, da der Zucker wie auch beim Obst ein Aromaträger ist. Inzwischen kennt man viele Hunderte von Aromastoffen, die sich im Wein in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen wiederfinden.
Je älter der Wein wird, um so mehr schwindet das Aroma, und an seine Stelle tritt das Bukett. - Aromarad
- Aromatisch
- Arroba
- Arrope
-
Arrosée (Château l')
Grand cru classé aus dem Saint-Emilion-Gebiet mit 10ha Rebfläche (Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet franc) in privilegierter Lage an den Abhängen zum Dordogne-Tal.
Erzeugt wird ein von Jahrgang zu Jahrgang immer besser werdenden Wein voll Kraft, Tiefe, Balance und Eleganz. Er muß heute keinen Vergleich mit höher eingestuften Gewächsen Saint-Emilions mehr scheuen. - artisan
- Äscherich
- asciutto
- Asprinio Bianco
-
Assemblage
Zusammenstellung (Verschnitt) verschiedener Bestandteile (verschiedene Rebsorten, Parzellen, Ausbauvarianten [Holz/Stahl]), die den späteren Wein ergeben. So soll ein bestimmter Weintypus erstellt werden und es ist möglich in unterschiedlichen Jahrgängen Weine mit ähnlichem Charakter zu erzeugen.
In der Champagne, aber auch im Bordelais hat die Kunst des Assemblierens eine sehr alte Tradition; erfunden wurde dieser Vorgang wohl von Dom Pierre Pérignon. - Asti Spumante
- Aszú
- Athos
- Äthylacetat
- Äthylalkohol
- Atmen
- aufflocken
-
auffüllen
Eine Tätigkeit die normalerweise einmal wöchentlich vorgenommen wird. Hierbei wird der verdunstete Teil des jungen Weins (Schwund) durch Auffüllen ersetzt, damit keine Luft zwischen der Oberfläche des Faßinhalts und dem Spund auf den Wein einwirkt.
In der Schweiz darf man allen Weinen bis zu 8% >Auffüllwein< zusetzen. Man benutzt dies auch dort, wo dank des Ausbaus in Stahltanks gar kein Schwund entsteht, zur Korrektur kleiner Fehler und Schwächen (in Farbe, Geschmack und Duft). - Aufrühren
- aufspritten
- aufzuckern
- Auge
-
Ausbau
ein Überbegriff für alle Arbeiten im Keller zwischen Lese und Abfüllung.
Man unterscheidet generell zwischen reduktiven und oxidativen Ausbau von Weinen. Reduktiv bedeutet in diesem Zusammenhang den Wein möglichst ohne Kontakt zum Luftsauerstoff auszubauen, während oxidativ das Gegenteil bedeutet. Ein Barriqueausbau ist eine Art des oxidativen Ausbaus. -
Ausbruch
In Österreich ein Ausdruck für Weine, die ausschließlich aus edelfaulen oder überreifen, auf natürliche Weise eingetrockneten Beeren hergestellt werden. Dem entstandenen Saft darf frischgekelterter Most oder Wein derselben Lage beigegeben werden, welcher mindestens Spätlesequalität aufweisen muß.
Der nun gewonnene Saft muß ein Mostgewicht von mindestens 27° KMW (=138,5° Oechsle) aufweisen. Auch in Ungarn kennt man Ausbruchweine. Diese müssen mindestens 22% Zucker enthalten. Das deutsche Weingesetz kennt jedoch keine Ausbruchweine. - Ausdünnen
- ausgewogen
-
Auslese
Prädikatsstufe. Bei der Lese bezeichnet es einen Vorgang bei dem alle vollreifen und/oder von Edelfäule befallenen Trauben unter Aussonderung aller unreifen Trauben gelesen werden. Der aus diesem Lesegut gewonnene Wein wird ebenfalls als Auslese bezeichnet.
Laut deutschem Weingesetz liegen die Mindestmostgewichte für Auslesen je nach Anbaugebiet und Rebsorte zwischen 83° und 105° Oechsle (in Österreich hingegen einheitlich 21°KMW=105° Oechsle).
Ausleseweine sind in der Regel von Natur aus mehr oder weniger trocken und verfügen dann über einen eher hohen Alkoholgehalt von etwa 13% vol. Sie können einen feinen Botrytis-Ton aufweisen und ganz und gar bemerkenswerte Weine sein. -
Ausone (Château)
Berühmter Premier Cru aus Saint-Emilion im Bordeaux-Gebiet, der heute ebenso hohe Preise (wenn nicht höhere) erzielt, wie die größten Weine des Médoc: Lafite, Latour, Margaux oder Mouton-Rothschild.
Nachdem einer Schwächeperidoe bis in die Mitte der 1970er, steht Ausone heute gemeinsam mit Château Cheval Blanc wieder an der Spitze des Gewächse von Saint-Emilion.
Dennoch ist es ein Wein von ganz anderem Charakter: gehaltvoll, tanninreich, mit viel Substanz und aufgrund seines betont klassisch-traditionellen Ausbaus sehr langsam reifend und selbst in schwachen Jahren vor seinem 8.-10. Lebensjahr kaum trinkbar.
Der Wein besteht je zur Hälfte aus Merlot und Cabernet Franc. Da das Weingut kaum mehr als 7ha berarbeitet, übersteigt die Jahresproduktion selten 250hl.
Der Name Ausone leitet sich übrigens vom spätrömischen Dichter und Konsul Ausonius ab, dessen Weingut angeblich an Ausones Stelle gelegen haben soll. - Ausstich
- Austrieb
- Austro-Magnum
- austrocknen
- autochton
- avinieren
- Azeton
-
Azidität
auch Acidität; Ist der lateinische Ausdruck für den Säuregehalt eines Weines.
Wenn ein Wein sauer schmeckt, sagt dies nichts über die Menge der in ihm enthaltenen Säuren, wohl aber etwas über deren Art aus. Dieser Wein hat dann einen hohen Säuregrad oder eben eine hohe Azidität. Diese Azidität ist Ausdruck der Konzentration der Wasserstoffionen, die sich im ph-Wert widerspiegelt. Die pH-Werte von Weinen schwanken zwischen 2,8 und 3,8.
Grob läßt sich sagen: Je geringer der pH-Wert eines Weins ist, desto höher ist seine Azidität, desto saurer schmeckt der Wein. -
égrappage
französischer Ausdruck für das Entrappen von Trauben, also die Entfernung der Stiele von den Beeren.
Wird nicht entrappt, so kann der Wein hart und säurebetont werden.
Da die in den Stielen enthaltenen Gerbstoffe bei Rotweinen aber auch die Alterungsfähigkeit verbessern können, werden meist nicht alle Beeren égrappiert. -
Öchsle/Oechsle
die Einheit, in der in Deutschland das Mostgewicht angegeben wird. Benannt nach dem Apotheker und Physiker Christian Ferdinant Oechsle (1771-1852). Durch eine Senkspindel wird das spezifische Mostgewicht (z.B. 1,175) bestimmt. Die Abweichung vom spezifischen Gewicht des Wasses (=1,0) wird in Grad Öchsle (Ö) angegeben, sie wäre in diesem Fall 0,175 - um die ganze Sache zu Verkomplizieren, wird die führende Null aber einfach weggelassen, und somit ergibt sich ein Mostgewicht von 175° Öchsle. Aus dieser Zahl läßt sich auch der spätere Alkoholgehalt errechnen: Mostgewicht geteilt duch 10 mal 1,26 = Volumenprozent Alkohol.
- ölig
- Önologe
- Önologie
- Önothek